Hentschker C, Mostert C, Klauber J, Malzahn J, Scheller-Kreinsen D, Schillinger G, Karagiannidis C, Busse R. [Structure of hospital care for COVID-19 patients up to July 2020 in Germany].
Med Klin Intensivmed Notfmed 2021;
116:431-439. [PMID:
33501514 PMCID:
PMC7837335 DOI:
10.1007/s00063-021-00776-6]
[Citation(s) in RCA: 4] [Impact Index Per Article: 1.3] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Key Words] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 11/04/2020] [Revised: 11/26/2020] [Accepted: 12/15/2020] [Indexed: 12/15/2022]
Abstract
Hintergrund
Hospitalisierte COVID-19-Patienten weisen eine hohe Morbidität und Mortalität auf und sind häufig auf eine intensivstationäre Behandlung und hier vor allem auf eine Beatmungstherapie angewiesen. Bisher ist wenig über die Patientenallokation bekannt.
Ziel der Arbeit
Die Darstellung der Strukturen der Krankenhausversorgung der COVID-19-Patienten zwischen dem 26. Februar bis zum 31. Juli 2020
Daten und Methoden
Für die Analyse der Versorgungsstrukturen wurden die Abrechnungsdaten der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) ausgewertet. Es wurden ausschließlich abgeschlossene somatische COVID-19-Fälle ausgewertet, bei denen das Virus durch einen Labortest nachgewiesen wurde. Die Stichprobe umfasst 17.094 COVID-19-Fälle, deren Behandlung in 1082 Krankenhäusern erfolgte.
Ergebnisse
An der Versorgung der COVID-19-Fälle waren 77 % aller Krankenhäuser beteiligt, an der intensivmedizinischen Behandlung 48 % aller Krankenhäuser. Von den Krankenhäusern, die COVID-19-Fälle behandelt haben, versorgte eine Hälfte 88 % aller Fälle. Das deutet zwar auf einen Zentrierungseffekt der COVID-19-Fälle auf bestimmte Krankenhäuser hin, jedoch verteilten sich die übrigen 12 % der Fälle auf viele Krankenhäuser mit oftmals sehr kleinen Fallzahlen. Des Weiteren wurde knapp ein Viertel der beatmeten COVID-19-Fälle in Krankenhäusern behandelt, die eine unterdurchschnittliche Beatmungserfahrung aufweisen.
Diskussion
Im Rahmen steigender Infektionszahlen ist es sowohl notwendig die Versorgungsstrukturen von COVID-19-Fällen durch klar definierte und zentral gesteuerte Stufenkonzepte zu verbessern als auch die Versorgung der Patienten ohne COVID-19 weiterhin aufrechtzuerhalten. Ein umfassendes Stufenkonzept mit stärkerer Konzentration erscheint für die Versorgung dieser komplex erkrankten Patienten sinnvoll.
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