Roch C, Schendzielorz P, Scherzad A, van Oorschot B, Scheich M. [Needs and burdens of palliative care patients with advanced and/or metastatic head and neck tumors].
HNO 2020;
68:510-516. [PMID:
32430668 PMCID:
PMC8241647 DOI:
10.1007/s00106-020-00888-z]
[Citation(s) in RCA: 1] [Impact Index Per Article: 0.3] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Key Words] [Track Full Text] [Download PDF] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/24/2022]
Abstract
Hintergrund
Neue Therapieformen ermöglichen auch bei Patienten mit fortgeschrittenen und metastasierten Kopf-Hals-Tumoren gute Behandlungsansätze. Gespräche über das Lebensende, vorausschauende Versorgungsplanung und auch palliativmedizinische Konzepte geraten dadurch oft in den Hintergrund.
Ziel der Arbeit
Analyse von Symptomen, Belastungen sowie dem Vorliegen von Vorsorgedokumenten, von stationär palliativmedizinisch mitbetreuten Patienten durch Selbsteinschätzung. Erhebung der Integration der spezialisierten Palliativversorgung in die Versorgung stationär verstorbener Patienten anhand des Qualitätsindikators nach Earle.
Material und Methoden
Retrospektive Analyse der vom Palliativdienst mitbetreuten Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren durch Nutzung des standardisierten IPOS Fragebogens.
Ergebnisse
Die häufigsten physischen Symptome waren „Schwäche“ (77 %), „Appetitlosigkeit“ (65 %) und „eingeschränkte Mobilität“ (65 %). „Schmerzen“ wurden von 42 % der Patienten angegeben. Die häufigsten emotionalen und psychosozialen Belastungen waren „Traurigkeit“ (97 %) und „Sorgen des Patienten“ (94 %), die „fehlende Möglichkeit Gefühle“ zu teilen (77 %), „unzureichende Informiertheit“ (85 %) und „organisatorische Probleme“ (77 %). Bei 23 % der Patienten lagen Vorsorgedokumente vor. Das Qualitätsziel nach Earle wurde nicht erreicht.
Diskussion
Die Patienten berichten in der Auswertung in hohem Maß Symptome und Belastungen, am häufigsten im emotionalen Bereich und bezüglich kommunikativer und praktischer Bedürfnisse. Hier zeigt sich möglicherweise auch ein Gesprächsbedarf über Wünsche und Vorstellungen im Hinblick auf das Lebensende. Palliativdienste sollten deshalb besonders auf die psychosozialen Bedürfnisse einzugehen.
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