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Langmann G, Gliebe W, Granitz E, Kohlhofer A, Reinisch S, Ivastinovic D, Wedrich A. [Jury prize of the Austrian National Prize 2018 : 12 years European Foundation for Quality Management (EFQM) at the University Eye Clinic Graz]. Ophthalmologe 2020; 118:818-827. [PMID: 33095296 PMCID: PMC8342361 DOI: 10.1007/s00347-020-01234-y] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Key Words] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 05/18/2020] [Revised: 08/26/2020] [Accepted: 09/02/2020] [Indexed: 12/03/2022]
Abstract
Fragestellung Kann sich ein Non-Profit-Unternehmen wie eine Universitäts-Augenklinik in Konkurrenz zu Profit-Unternehmen erfolgreich für einen Staatspreis des Bundesministeriums für Innovation und Wirtschaftsstandort in Österreich bewerben. Material und Methode Nach erfolgreichen Committed to Excellence (C2E) Assessments 2008/2010 wurde ein 70-seitiger Unternehmensbericht streng nach der EFQM(European Foundation for Quality Management)-Logik (bestehend aus Grundkonzepten, Kriterienmatrix und RADAR-Logik) erarbeitet. Im Assessment 2018 wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der Strategie der Universitäts-Augenklinik mit ihren beiden Anteilseignern (Shareholdern), der im Besitz des Landes Steiermark befindlichen Krankenanstalten Gesellschaft (KAGes) und der dem Bundesministerium zugehörigen Medizinischen Universität Graz, gelegt und diese mithilfe der X‑Matrix (nach Hoshin-Kanri) entwickelt und dargestellt. Ergebnisse Das Gesamt-Punktescore im Recognised for Excellence(R4E)-Assessment 2018 war 500 bis 550 Punkte, was die Jury zur Vergabe eines Jurypreises des Österreichischen Nationalpreises (Fokus: partizipative Führung) veranlasste. Verbesserungspotenziale waren die Ausrichtung der Kernprozesse auf die Hauptleistungsindikatoren der Universitäts-Augenklinik, die sich aus ihrer Mission, bestehend aus Patient*innen Versorgung, Forschung, Lehre, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit, ergeben. Die Entwicklung der Strategie mit den Anteilseignern hat sich gegenüber dem R4E-Assessment von 2017 von einem Potenzial zu einer Stärke entwickelt. Diskussion Schriftliche und mündliche Rückmeldungen aus einem EFQM-Assessment sind der größte Mehrwert („value-added“) aus diversen Preisbewerbungen für eine Universitäts-Augenklinik sowie allgemein für Wirtschaftsunternehmen.
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Affiliation(s)
- G Langmann
- Universitäts-Augenklinik Graz, Medizinische Universität Graz (Med Uni Graz), LKH Universitäts Klinikum Graz, Krankenanstaltengesellschaft der Steiermark (KAGes), Auenbruggerplatz 4, 8010, Graz, Österreich.
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- msi Management Systems International AG, 9490, Vaduz, Fürstentum Liechtenstein
| | - E Granitz
- Universitäts-Augenklinik Graz, Medizinische Universität Graz (Med Uni Graz), LKH Universitäts Klinikum Graz, Krankenanstaltengesellschaft der Steiermark (KAGes), Auenbruggerplatz 4, 8010, Graz, Österreich
| | - A Kohlhofer
- Universitäts-Augenklinik Graz, Medizinische Universität Graz (Med Uni Graz), LKH Universitäts Klinikum Graz, Krankenanstaltengesellschaft der Steiermark (KAGes), Auenbruggerplatz 4, 8010, Graz, Österreich
| | - S Reinisch
- Universitäts-Augenklinik Graz, Medizinische Universität Graz (Med Uni Graz), LKH Universitäts Klinikum Graz, Krankenanstaltengesellschaft der Steiermark (KAGes), Auenbruggerplatz 4, 8010, Graz, Österreich
| | - D Ivastinovic
- Universitäts-Augenklinik Graz, Medizinische Universität Graz (Med Uni Graz), LKH Universitäts Klinikum Graz, Krankenanstaltengesellschaft der Steiermark (KAGes), Auenbruggerplatz 4, 8010, Graz, Österreich
| | - A Wedrich
- Universitäts-Augenklinik Graz, Medizinische Universität Graz (Med Uni Graz), LKH Universitäts Klinikum Graz, Krankenanstaltengesellschaft der Steiermark (KAGes), Auenbruggerplatz 4, 8010, Graz, Österreich
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Langmann G, Granitz E, Kohlhofer A, Kreilinger A, Gliebe W, Langmann A, Wedrich A. Die Universitäts-Augenklinik Graz erreicht den Recognised for Excellence (R4E****) Preis des European Foundation for Quality (EFQM) Modells. SPEKTRUM DER AUGENHEILKUNDE 2018. [DOI: 10.1007/s00717-018-0407-8] [Citation(s) in RCA: 1] [Impact Index Per Article: 0.2] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/30/2022]
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Die Geschichte der Ophthalmoonkologie an der Univ.-Augenklinik Graz. SPEKTRUM DER AUGENHEILKUNDE 2017. [DOI: 10.1007/s00717-017-0369-2] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 10/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung
Der Beginn der organerhaltenden Therapie an der Univ.-Augenklinik datiert auf das Jahr 1985 mit der Einführung der Ruthenium 106 Applikatoren (Lommatzsch, Vormun) zurück.
Der Autor skizziert in zeitlicher Abfolge die Einführung und gemeinsame Entwicklung verschiedener Arten von organerhaltender Therapien und endet mit neuen Therapieansätzen des Retinoblastoms und des metastasierenden Aderhautmelanoms.
Methodik
Die Vorstände der Univ.-Augenklinik beginnend mit Hofmann (1964–1987) unterstützten den Paradigmenwechsel von einem radikalchirurgischen Konzept (Enukleation) bei intraokularen Tumoren zu einem organerhaltenden Konzept trotz Fehlens von großen Studien mit hoher Evidenz. Zuweisende FachärztInnen waren zu Recht im Zweifel über die Sinnhaftigkeit dieser neuen Therapiekonzepte, unterstützen jedoch mit ihren PatientInnen Zuweisungen den neuen Arbeitsschwerpunkt bzw. den organerhaltenden Therapieansatz bis zum heutigen Tag.
Ergebnisse
Aderhautmelanom: 1985 wurde die organerhaltende Therapie mittels Ruthenium 106 Applikatoren in Graz für kleine und mittelgroße Aderhautmelanome mit aequatorialler und anteriorer Lokalisation eingeführt, ab 1992 war die Gamma Knife Radiochirurgie alternativ zur Protonen- und Photonentherapie an der Univ. Klinik für Neurochirurgie in Graz verfügbar und wurde mit Beiträgen anderer Tumorzentren für die Behandlung von großen Aderhautmelanomen oder solchen mit posteriorer Lokalisation entwickelt.
Die transpupillare Thermotherapie (TTT) wurde 1995 in Leiden von Osterhuis und Journée-de Korver für die Behandlung von flachen posterior lokalisierten Melanomen im Tiermodell entwickelt. Die Therapie geriet auf Grund einer erhöhten Rate von Rezidiven in einzelnen Tumorzentren in Mißkredit und Vergessenheit, sollte jedoch auf Grund guter eigener Erfahrungen und der Einführung der TTT bei der Behandlung von Retinoblastomen in Hinblick auf Technik und Indikationen neuerlich evaluiert werden.
Endoresektion: Aderhautmelanome werden nach Vorbestrahlung wegen des großen Tumorvolumens bzw. einer persistierenden Amotio mittels Vitrektomie Techniken reserziert, als Bestrahlungstechnik wurde in Graz und in Essen das Gamma Knife verwendet.
Biopsien werden seit einigen Jahren für genetische und mikrobiologische Untersuchungen durchgeführt, neue mikrobiologische Erkenntnisse werden zur Entwicklung neuer systemischer Therapiekonzepte führen.
Retinoblastom: Im Gegensatz zum Aderhautmelanom erwies sich die adjuvante Chemotherapie beim Retinoblastom als hoch wirksam v. a. in der Volumsreduktion der Tumoren.
Die Brachytherapie mit Ruthenium 106 Schalen, die 3‑fach Kryotherapie bzw. die Lasertherapie werden bereits seit Jahrzehnten an der Univ.-Augenklinik als organerhaltende Lokaltherapien durchgeführt, seit kurzem komplettiert die TTT (mit oder ohne simultane Chemotherapie) das Spektrum der fokalen Therapien. Neue Therapiekonzepte wie die intrabulbäre Chemotherapie (bereits in Anwendung) sowie die intraarterielle Chemotherapie (steht kurz vor der Implementierung) sind bereits in Routine.
Seit 2003 werden erstmals Retinoblastome in einer Therapie Optimierungsstudie RBA2003 (die das Department für Hämato‑/Onkologie der Univ. Kinderklinik Graz zusammen mit der Univ.-Augenklinik entwickelt hat) in Graz behandelt. Das Univ. Klinikum Graz etabliert sich als Referenzzentrum für Retinoblastome und Pseudoretinoblastome in Österreich und dem umgebenden Ausland und erhielt Anfragen und PatientInnen Zuweisungen aus den Alpe Adria Ländern sowie Schweiz, Bulgarien, Tschechien, Rumänien, Ukraine und Rußland. Wedrich, derzeitiger Vorstand der Univ.-Augenklinik Graz, förderte die Entwicklung des Retinoblastom Kompetenz Zentrums in personeller, instrumenteller und logistischer Hinsicht.
2015 entwickelte das Klinikum Essen ein auf das Protokoll RBA2003 aufbauendes, erweitertes internationales Protokoll, nach dem nun PatientInnen aus Essen und Graz gemeinsam behandelt, evaluiert und nachkontrolliert werden. Dieses wiederum wird in einem EU-Antrag, initiert von Chandada (Buenos Aires, Barcelona) für eine einheitliche Behandlung des Retinoblastoms in Europa berücksichtigt.
2005 engagierte sich die Arbeitsgruppe erstmals in Mosambique, Afrika folgend einer Bitte der NGO, Licht für die Welt, die Rahmenbedingungen für die Etablierung eines Retinoblastomzentrums zu prüfen.
2008 wurde am LKH Univ. Klinikum Graz ein Forschungsfeld Onkologie etabliert, in weiterer Folge das Comprehensive Cancer Center (CCC) der MUG gegründet, in das die Ophthalmoonkologie thematisch eingegliedert ist.
Schlussfolgerung
Das vor 32 Jahren am LKH Univ.-Klinikum Graz etablierte Konzept der organerhaltenden Therapie erfuhr 13 Jahre später die Bestätigung durch die bislang größte multizentrische Studie (COMS Studie) in den USA, wonach kein Unterschied in Hinblick auf Überleben zwischen Enukleation und bulbuserhaltender Therapie mit Jod 125 Schalen bei kleinen und mittelgroßen Aderhautmelanomen gefunden wurde. Die seit über 30 Jahren unveränderte (z. T. sehr schlechte) Prognose kann möglicherweise in absehbarer Zeit durch neue Medika verbessert werden. Basis für diese erfreulichen Entwicklungen sind neue bahnbrechende Erkenntnisse aus der zytogenetischen und molekularbiologischen Forschung.
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EFQM (European foundation for quality management): Ist ein wiederholtes C2E (Committed to Excellence) Assessment notwendige Voraussetzung auf dem Weg zur Recognised for Excellence (R4E) Auszeichnung? SPEKTRUM DER AUGENHEILKUNDE 2016. [DOI: 10.1007/s00717-015-0281-6] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 10/22/2022]
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Langmann G, Wohlfart C, Maier R, Wagner J, Bauer H, Klug U, Hödl R, Wedrich A. EFQM Projekt der Univ. Augenklinik im Rahmen der C2E Rezertifizierung: Management ambulanter PatientInnen ohne Termin. SPEKTRUM DER AUGENHEILKUNDE 2011. [DOI: 10.1007/s00717-011-0051-z] [Citation(s) in RCA: 4] [Impact Index Per Article: 0.3] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/24/2022]
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