[Procalcitonin in the intensive care unit : Differential diagnostic and differential therapeutic possibilities].
Med Klin Intensivmed Notfmed 2020;
116:561-569. [PMID:
32601786 PMCID:
PMC7323366 DOI:
10.1007/s00063-020-00703-1]
[Citation(s) in RCA: 3] [Impact Index Per Article: 0.8] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Key Words] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 03/30/2020] [Revised: 05/12/2020] [Accepted: 05/24/2020] [Indexed: 02/05/2023]
Abstract
Prokalzitonin (PCT) wird bei systemischen Inflammationszuständen IL6-, IL8- und TNF-α-vermittelt in multiplen Organen und Strukturen des Körpers gebildet. Dabei werden insbesondere bei der Sepsis deutlich erhöhte Werte gemessen. Die Höhe des PCT korreliert dabei gut mit der Krankheitsschwere, ein signifikanter Abfall unter Therapie mit der Prognose. In der differenzialdiagnostischen Abklärung kann die PCT-Bestimmung zwischen bakteriellen und viralen Infektionen unterscheiden. Nichtinfektiösbedingte inflammatorische Reaktionen können jedoch moderat erhöhte PCT-Werte zeigen. Cut-off-Werte sind abhängig von der renalen und hepatischen Funktion. Ein Therapiealgorithmus zur Antibiotikadauer mit PCT-Verlaufsbestimmungen kann den Antibiotikagebrauch reduzieren. In dieser Arbeit sollen die differenzialdiagnostischen und differenzialtherapeutischen Möglichkeiten einer Prokalzitoninbestimmung bei kritisch kranken Patienten erörtert werden.
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