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Schwabe F, Schlitter T, Igler J, Ohle-Peters A, Teerling A, Köller O, McElvany N. Lesemotivation, Leseselbstkonzept und Leseverhalten am Ende der Grundschulzeit – Wirksamkeit und differenzielle Effekte der schulischen Teilnahme an einer bundesweiten Förderinitiative. ZEITSCHRIFT FUR PADAGOGISCHE PSYCHOLOGIE 2021. [DOI: 10.1024/1010-0652/a000262] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Förderung und Erhalt günstiger motivationaler und verhaltensbezogener Schülermerkmale im Bereich Lesen sind eigenständige Ziele schulischen Unterrichts. Bereits im Grundschulalter lassen sich ungünstige Entwicklungen von Lesemotivation, Leseselbstkonzept und Leseverhalten beobachten. Insbesondere Jungen weisen am Ende der Grundschulzeit häufig ungünstige lesebezogene Merkmale auf. Vor diesem Hintergrund untersuchte der vorliegende Beitrag Effekte eines groß angelegten Förderprogramms, der Bund-Länder-Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift“ (BiSS), auf Niveau und Entwicklung dieser Merkmale bei Viertklässlerinnen und Viertklässlern. Auf Basis einer umfangreichen Stichprobe ( N = 1.032) in einem quasi-experimentellen Design zeigten sich keine oder kleine negative Effekte der schulischen BiSS-Teilnahme auf die lesebezogenen Schülermerkmale im Vergleich zu Schülerinnen und Schülern an Kontrollschulen. Auch kompensatorische Effekte für Jungen, Kinder mit Migrationshintergrund oder geringerem Niveau zu Beginn von Klasse 4 in Lesemotivation, Leseselbstkonzept oder Leseverhalten konnten nicht nachgewiesen werden. Die Befunde werden vor dem Hintergrund des Bedarfs an gelingendem Wissenschafts-Praxis-Transfer diskutiert.
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Affiliation(s)
- Franziska Schwabe
- Institut für Schulentwicklungsforschung, Technische Universität Dortmund
| | - Theresa Schlitter
- Institut für Schulentwicklungsforschung, Technische Universität Dortmund
| | - Jennifer Igler
- Institut für Schulentwicklungsforschung, Technische Universität Dortmund
| | - Annika Ohle-Peters
- Institut für Schulentwicklungsforschung, Technische Universität Dortmund
| | - Annika Teerling
- Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik
| | - Olaf Köller
- Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und der Mathematik
| | - Nele McElvany
- Institut für Schulentwicklungsforschung, Technische Universität Dortmund
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Ehl B, Grosche M. Einbezug von Alter und Sprachkontaktdauer in die Wortschatzdiagnostik bei Mehrsprachigkeit. ZEITSCHRIFT FUR ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE UND PADAGOGISCHE PSYCHOLOGIE 2020. [DOI: 10.1026/0049-8637/a000228] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Für die expressive Wortschatzdiagnostik mehrsprachiger Kinder im Grundschulalter fehlen Auswertungsansätze, die die heterogenen Bedingungen des Mehrspracherwerbs berücksichtigen. Solche Auswertungsansätze werden im Bildungs- und Gesundheitswesen gebraucht, um eine bessere Orientierung zu erhalten, welche mehrsprachigen Kinder sprachlich besonders auffällig sind. Die vorliegende Studie prüft, ob das Alter der Kinder und deren Kontaktdauer zur Umgebungssprache als Bestandteile mehrspracherwerbssensibler Normen für Wortschatzleistungen in der Umgebungssprache in Betracht kommen. Bei einer Stichprobe von 451 mehrsprachigen Grundschulkindern hatten das Alter und die Kontaktdauer einen bedeutsamen Einfluss auf den Wortschatz in der Umgebungssprache. Darüber hinaus zeigten sich differentielle Zusammenhänge. Kinder mit kürzerer Kontaktdauer unterschieden sich im Wortschatz stärker von Kindern, die z. B. ein Jahr älter und ein Kontaktjahr weiter fortgeschritten waren, als Kindern mit längerer Kontaktdauer. Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die Entwicklung von mehrspracherwerbssensiblen Normen die Identifikation von sprachlich besonders auffälligen Kindern verbessern könnte.
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Affiliation(s)
- Birgit Ehl
- Institut für Bildungsforschung, School of Education, Bergische Universität Wuppertal
| | - Michael Grosche
- Institut für Bildungsforschung, School of Education, Bergische Universität Wuppertal
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Ruthsatz V, Rahe M, Schürmann L, Quaiser-Pohl C. Girls’ Stuff, boys’ stuff and mental rotation: fourth graders rotate faster with gender-congruent stimuli. JOURNAL OF COGNITIVE PSYCHOLOGY 2019. [DOI: 10.1080/20445911.2019.1567518] [Citation(s) in RCA: 3] [Impact Index Per Article: 0.6] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 10/27/2022]
Affiliation(s)
- Vera Ruthsatz
- Institute of Psychology, University of Koblenz-Landau, Koblenz, Germany
| | - Martina Rahe
- Institute of Psychology, University of Koblenz-Landau, Koblenz, Germany
| | - Linda Schürmann
- Institute of Psychology, University of Koblenz-Landau, Koblenz, Germany
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McElvany N, Ohle A, El-Khechen W, Hardy I, Cinar M. Förderung sprachlicher Kompetenzen – Das Potenzial der Familiensprache für den Wortschatzerwerb aus Texten. ZEITSCHRIFT FUR PADAGOGISCHE PSYCHOLOGIE 2017. [DOI: 10.1024/1010-0652/a000189] [Citation(s) in RCA: 7] [Impact Index Per Article: 1.0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Sprachliche Kompetenzen wie der Wortschatz sind zentrale Voraussetzungen für schulischen Erfolg und gesellschaftliche Integration. Vor dem Hintergrund der Theory of Learning from Context ( Sternberg & Powell, 1983 ) und dem Modell des Textverstehens ( Kintsch, 1998 ) wird untersucht, in welchem Umfang Kinder nichtdeutscher Familiensprache (N = 143) neue Wörter aus Lesetexten lernen und ob die Einbeziehung der (türkischen) Familiensprache zur Wortschatzförderung im Deutschen zusätzlichen Nutzen hat. Die Analysen im Rahmen eines experimentellen Prä-Post-Testdesigns mit vier Bedingungen, in denen der Einbezug der Familiensprache manipuliert wurde, und mehrwöchiger Interventionszeit mit 15 Leseeinheiten ergeben ein Befundmuster für die Wortschatzveränderung nach dem Lesen der Texte, bei dem sich kein zusätzliches Potenzial des Einbezugs der Familiensprache zeigt. Die Befunde werden hinsichtlich ihrer Bedeutung für Theorie und zukünftige Forschungsdesiderata sowie die schulische Praxis diskutiert.
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Affiliation(s)
- Nele McElvany
- Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), Technische Universität Dortmund
| | - Annika Ohle
- Johann Wolfgang Goethe Universität, Frankfurt am Main
| | - Wahiba El-Khechen
- Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), Technische Universität Dortmund
| | - Ilonca Hardy
- Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), Technische Universität Dortmund
| | - Melihan Cinar
- Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS), Technische Universität Dortmund
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