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Kuhl P, Kocaj A, Stanat P. Zusammenhänge zwischen einem gemeinsamen Unterricht und kognitiven und non-kognitiven Outcomes von Kindern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf. ZEITSCHRIFT FUR PADAGOGISCHE PSYCHOLOGIE 2020. [DOI: 10.1024/1010-0652/a000283] [Citation(s) in RCA: 1] [Impact Index Per Article: 0.3] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Im Zuge schulischer Inklusionsbemühungen werden Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) zunehmend gemeinsam mit Kindern ohne SPF an allgemeinen Schulen unterrichtet. Während die damit verbundenen Auswirkungen auf Kinder mit SPF bereits vielfach untersucht wurden, hat die Forschung Konsequenzen des gemeinsamen Unterrichts auf Kinder ohne SPF in Deutschland bislang kaum systematisch analysiert. Sich dieser Forschungslücke annähernd, geht der vorliegende Beitrag daher der Frage nach, inwieweit sich schulische Kompetenzen (Lesen und Zuhören im Fach Deutsch, Mathematik), Merkmale der schulischen Motivation (akademisches Selbstkonzept, Lernfreude und Langeweile) und die soziale Integration von Kindern ohne SPF in Abhängigkeit davon unterscheiden, ob in ihrer Klasse auch Kinder mit SPF lernen. Zudem wurde untersucht, ob die Ergebnisse zwischen den verschiedenen Förderschwerpunkten ( Lernen, Sprache, Emotionale und soziale Entwicklung) der Kinder mit SPF variieren. Mehrebenenanalysen von Daten des am Ende der vierten Jahrgangsstufe durchgeführten IQB-Ländervergleichs 2011 weisen darauf hin, dass der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und Kindern ohne SPF förderschwerpunktübergreifend nicht mit differenziellen Kompetenzständen und Ausprägungen motivationaler sowie sozio-emotionaler Merkmale einhergeht. Allerdings ergaben sich förderschwerpunktspezifisch Hinweise darauf, dass insbesondere der gemeinsame Unterricht mit Kindern, die einen SPF im Bereich Emotionale und soziale Entwicklung aufweisen, in ungünstiger Weise mit einigen der untersuchten Outcomes von Kindern ohne SPF zusammenhängt, wobei die Effektstärken jedoch gering waren.
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Affiliation(s)
- Poldi Kuhl
- Institut für Bildungswissenschaft, Leuphana Universität Lüneburg, Lüneburg, Deutschland
| | - Aleksander Kocaj
- Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, Deutschland
- Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB)
| | - Petra Stanat
- Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, Deutschland
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Jaeuthe J, Lenkeit J, Bosse S, Bogda K, Spörer N. Die Bedeutsamkeit individueller Merkmale für die Entwicklung von Rechtschreibkompetenzen in der Grundschule. ZEITSCHRIFT FUR ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE UND PADAGOGISCHE PSYCHOLOGIE 2020. [DOI: 10.1026/0049-8637/a000223] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Aus theoretischer Sicht existieren verschiedene Merkmale, die einen Einfluss auf die individuelle Entwicklung der Rechtschreibkompetenz von Grundschulkindern ausüben können. Um diese zu analysieren, wurden in der vorliegenden Studie Schreibungen von 607 Schülerinnen und Schülern zu drei Messzeitpunkten (Anfang Klasse 2, Ende Klasse 2, Ende Klasse 3) untersucht. Zur Bestimmung des Rechtschreibkompetenzniveaus wurden Schülerinnen und Schüler mittels latenter Profilanalyse zu den drei Profilen Buchstabenentdeckende (überwiegend nicht lautgetreue Schreibungen), Phonemprofis (überwiegend lautgetreue Schreibungen) und Rechtschreibspezialisten (vor allem korrekte Schreibungen) zugeordnet. Mittels logistischer Regressionen wurde geprüft, welche Zusammenhänge zwischen den individuellen Merkmalen Geschlecht, kognitive Grundfähigkeiten und Arbeitsverhalten und den Zuordnungen zu einem Profil sowie den Wechseln zwischen den Profilen bestehen. Unter Kontrolle des Arbeitsverhaltens zeigten sich keine signifikanten Zusammenhänge mit dem Geschlecht oder der kognitiven Grundfähigkeit. Hingegen konnten bedeutsame Zusammenhänge des Arbeitsverhaltens sowohl mit der Zuordnung zu den Profilen als auch mit den Wechseln zwischen den Profilen Phonemprofis und Rechtschreibspezialisten gefunden werden.
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Affiliation(s)
- Jessica Jaeuthe
- Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Lehrerbildung, Universität Potsdam
| | - Jenny Lenkeit
- Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Lehrerbildung, Universität Potsdam
| | - Stefanie Bosse
- Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Lehrerbildung, Universität Potsdam
| | - Katja Bogda
- Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Lehrerbildung, Universität Potsdam
| | - Nadine Spörer
- Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Lehrerbildung, Universität Potsdam
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Gorges J, Neumann P, Wild E, Stranghöner D, Lütje-Klose B. Reciprocal effects between self-concept of ability and performance: A longitudinal study of children with learning disabilities in inclusive versus exclusive elementary education. LEARNING AND INDIVIDUAL DIFFERENCES 2018. [DOI: 10.1016/j.lindif.2017.11.005] [Citation(s) in RCA: 10] [Impact Index Per Article: 1.7] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 10/18/2022]
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