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Egert F, Cordes AK, Hartig F. 3 in 1: Förderung von Sprache, Vorläuferfähigkeiten und frühem Lesen. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2022. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000362] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die (schrift–)sprachlichen Fähigkeiten von Kindern gelten als Schlüssel für den individuellen Bildungserfolg, und ihre Förderung ist ein zentraler Auftrag von Kindertageseinrichtungen. Fragestellung: Die Metaanalyse untersucht die Wirksamkeit von E-Books mit Vorlesefunktion, Texttracking und animierten Bildern zur simultanen Förderung von Wortschatzerwerb, phonologischer Bewusstheit und frühem Wortlesen in Kindertagesstätten (Kitas). Methode: Die Daten von 11 E-Book-Interventionen wurden mittels random-effect Modellen aggregiert. Ergebnisse: Es fand sich ein großer Effekt auf den Wortschatz, ein kleiner für Aspekte der phonologischen Bewusstheit und keiner für das frühe Wortlesen im Vergleich zum Kita-Alltag. Mit einer Wörterbuchfunktion und mit mehreren Fördereinheiten erhöhte sich der Wortschatzeffekt. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Befunde bieten Ansätze für die E-Book-Entwicklung und ihre Nutzung in Kitas, beziehen sich jedoch auf nichtkommerzielle Applikationen.
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Affiliation(s)
| | - Anne-Kristin Cordes
- Staatsinstitut für Frühpädagogik, Amberg
- Ludwig-Maximilians-Universität München
| | - Fabienne Hartig
- Staatsinstitut für Frühpädagogik, München
- Pädagogische Hochschule Heidelberg
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Abstract
Zusammenfassung. Etwa jedes dritte Kind in Deutschland leidet im Laufe der Grundschule unter besonderen Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Lesen, Rechtschreiben und Rechnen. Mindestens jedes achte Grundschulkind erfüllt sogar die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation für die Vergabe der Diagnose „Lernstörung“. In diesem Beitrag wird erläutert, was unter Lernstörungen im Einzelnen zu verstehen ist und was über die biogenetischen und sozialen (einschließlich didaktischen) Risiken für das Entstehen von Lernstörungen bekannt ist. Außerdem wird auf den Forschungsstand zu der Frage eingegangen, welche eingeschränkten kognitiven Funktionen mit einem hohen individuellen Risiko für das Entstehen einer Lernstörung einhergehen. Es folgt ein Überblick über den Forschungsstand zu (vorschulischen) Präventionsansätzen, die sich als wirksam zur Vermeidung von Lernstörungen erwiesen haben, und zur Frage, welche Interventionsansätze bei Auftreten besonderer Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Schriftsprache und Mathematik in der Schule am ehesten geeignet sind, diese zu überwinden. Darauf aufbauend werden abschließend Vorschläge zu einer sequentiellen Strategie für die weitgehende Vermeidung von Lernstörungen und ihren negativen Langzeitfolgen unterbreitet und die Potenziale digitaler diagnosebasierter Förderprogramme diskutiert.
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Affiliation(s)
- Marcus Hasselhorn
- DIPF
- Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main, Deutschland
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Schneider W. Programme zur Förderung kognitiver Fähigkeiten in Vorschule und Schule: Wie effektiv sind sie, und wie gut sind die Verfahren praktisch implementiert? ZEITSCHRIFT FUR PADAGOGISCHE PSYCHOLOGIE 2019. [DOI: 10.1024/1010-0652/a000231] [Citation(s) in RCA: 10] [Impact Index Per Article: 2.0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Der Beitrag beschäftigt sich mit neueren Trends bei der Entwicklung und Evaluation von kognitiven Trainingsprogrammen sowie ihrer Implementation in die pädagogisch-psychologische Praxis. Es wird konstatiert, dass die Fortschritte der letzten Jahrzehnte weniger in der theoretischen Weiterentwicklung basaler Konzepte als vielmehr in methodologischen Verbesserungen zu sehen sind. Im Hinblick auf die Trainingsinhalte finden sich unterschiedliche Ergebnistrends. Im Hinblick auf die Förderung von Gedächtnisstrategien ergaben sich mehrfach positive Effekte, leider jedoch keine Übertragung in publizierte Programme. Neue Studien fokussierten auf das Training des Arbeitsgedächtnisses, zeigten dabei kaum nennenswerte Effekte und wurden von daher auch selten als Programme publiziert. Die Situation im Hinblick auf das Training induktiven Denkens, der phonologischen Bewusstheit und der Lesekompetenz stellt sich im Vergleich deutlich positiver dar. Die Nachhaltigkeit der publizierten Programme konnte in allen genannten Bereich wiederholt demonstriert werden, wobei sich im Hinblick auf die Lesekompetenz besonders deutliche Auswirkungen für Lesestrategien zeigten. Nach wie vor zeigen sich jedoch Probleme bei dem Transfer wirksamer Programme in die pädagogisch-psychologische Praxis. Da nicht davon auszugehen ist, dass nachhaltig wirksame Fördermaßnahmen ohne weiteren Aufwand in die pädagogische Praxis übertragen werden können, werden sinnvolle Implementationsstrategien diskutiert. Es werden Empfehlungen für Vorgehensweisen gegeben, die eine enge Zusammenarbeit zwischen den Programmentwicklern, den jeweils involvierten Bildungsinstitutionen und den Personen (z. B. pädagogische Fachkräfte in Kindergärten und Schulen) implizieren. Diese sollten den nachhaltigen Einsatz effektiver Förderprogramme in pädagogischen Kontexten wahrscheinlicher machen.
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