Was wollen jüngere und ältere Erwerbstätige erreichen?

Zusammenfassung. Angesichts des demografischen Wandels wird es für Unternehmen immer wichtiger, jüngere Mitarbeiter zu binden und ältere Mitarbeiter durch Arbeitsgestaltung zu motivieren. Bei der Bewältigung dieser Herausforderungen sollten altersbezogene Unterschiede in beruflichen Zielen berücksichtigt werden. In dieser Studie untersuchen wir die Inhalte und Merkmale beruflicher Ziele von Erwerbstätigen unterschiedlichen Alters. Wir befragten 150 Erwerbstätige aus verschiedenen Dienstleistungsberufen (mittleres Alter = 44 Jahre, Altersspanne 19 bis 60 Jahre) zu ihren wichtigsten beruflichen Zielen. Erwerbstätige, die Ziele im Bereich betriebliches Engagement nannten, waren signifikant älter als Personen mit anderen Zielen. Erwerbstätige, d ie Ziele in den Bereichen Weiterbildung und Bezahlung/Karriere nannten, waren signifikant jünger als Personen mit anderen Zielen. Nachdem für Geschlecht, Bildung und Arbeitsmerkmale kontrolliert wurde, zeigten sich keine altersbezogenen Unterschiede in den Bereichen Zusammenarbeit, Beschäftigungssicherheit, Arbeitszeit, Wohlbefinden und neue Herausforderungen. Außerdem bestanden keine Zusammenhänge zwischen Alter und den Zielmerkmalen Spezifität, Planungsintensität sowie positive und negative Zielemotionen. Wir empfehlen Unternehmen, älteren Mitarbeitern mehr betriebliches Engagement zu ermöglichen und jüngere Mitarbeiter durch Entwicklungsmöglichkeiten und angemessene Bezahlung zu binden.

Subjective health in old age from a salutogenic perspective

OBJECTIVE

We applied Antonovsky's salutogenic model to healthy ageing. Basically, salutogenic theory states that generalized resistance resources build-up the sense of coherence which in turn determines an individual's health level. Specifically, we explored the status of the sense of coherence as a mediator variable.

DESIGN AND METHOD

We conducted a cross-sectional questionnaire study with 387 volunteering elders (73.4% women and 22.2% nursing home residents) at the mean age of 74 (SD=7.58) years. We assessed 19 bio-psychosocial resources, the sense of coherence, and three subjective health measures - psychological health, symptom reporting, and physical health. As nursing home residents were generally inferior, our study controlled for dependent living.

RESULTS

Resources, sense of coherence, and subjective health were significantly inter-related. A regression showed that optimism, self-esteem, low depressive mood, self-efficacy, and social support predicted the sense of coherence significantly. Predicting psychological health and symptom reporting, the sense of coherence remained significant when resources were added in the final step of the regression. This pattern was not found for physical health. Mediator analyses using Preacher and Hayes' paradigm showed that every eligible resource influenced both psychological health and symptom reporting, but not physical health, indirectly via the sense of coherence.

CONCLUSION

The sense of coherence is largely shaped by individual difference variables. As a mediator variable, it strongly accounts for the relation between resources and psychogenic aspects of health, whereas its relative significance for physical health is not corroborated. Our findings emphasize the importance of resource-oriented health care for elders.

Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur standardisierten Selbsteinschätzung emotionaler Kompetenzen (SEK-27)

Theoretischer Hintergrund: Defizite und Ressourcen im Bereich der allgemeinen Emotionsregulation spielen eine wichtige Rolle bei Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung psychischer Störungen. Fragestellung: Um möglichst viele Bereiche des konstruktiven Umgangs mit negativen Emotionen ökonomisch erfassen zu können, wurde der Fragebogen zur Selbsteinschätzung Emotionaler Kompetenzen (SEK-27) entwickelt und validiert. Methode: Anhand von zwei nicht-klinischen (N = 952) und drei klinischen Stichproben (N = 238) wurden verschiedene Indikatoren der Testgüte bestimmt. Ergebnisse: Die Befunde sprechen für die ausreichende bis sehr gute Reliabilität, Validität und Veränderungssensitivität des Fragebogens. Schlussfolgerungen: Mit dem SEK-27 steht ein ökonomischer Fragebogen mit angemessenen psychometrischen Eigenschaften zur Selbsteinschätzung des konstruktiven Umgangs mit negativen Emotionen zur Verfügung.