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Weber HM, Petermann F. Gruppentherapie bei Kindern und Jugendlichen mit aggressivem Verhalten. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2018. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000260] [Citation(s) in RCA: 1] [Impact Index Per Article: 0.2] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Gruppentherapeutische Maßnahmen stellen einen wesentlichen Bestandteil der kognitiven Verhaltenstherapie von Kindern und Jugendlichen dar. Der Vorteil einer Gruppentherapie besteht darin, dass sie Probleme dort behandelt, wo sie entstehen – in den sozialen Beziehungen der Patienten. Kinder und Jugendliche mit aggressivem Verhalten weisen Defizite in ihren sozialen Kompetenzen auf, sodass zur Behandlung ein gruppentherapeutisches Vorgehen indiziert ist. In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden unterschiedliche nationale und internationale Programme zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit aggressivem Verhalten vorgestellt. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit es diesen Programmen gelingt, die wesentlichen Therapieziele bei aggressivem Verhalten umzusetzen. Dabei werden Erkenntnisse über die Wirksamkeit der einzelnen Programme diskutiert. Schließlich werden Gelingensbedingungen aufgezeigt, die die Wirksamkeit einer Gruppentherapie zur Behandlung aggressiven Verhaltens noch einmal steigern können.
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Affiliation(s)
- Hanna M. Weber
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Abstract
Zusammenfassung. Ärgerkontrolle bezeichnet die Fähigkeit, das Erleben und die Äußerung von Ärgergefühlen so zu gestalten, dass die Belastungen der sozialen Umwelt und der eigenen Person minimal ausgeprägt sind. Eine mangelhaft ausgeprägte Ärgerkontrolle kennzeichnet vor allem Kinder mit reaktiv-aggressivem Verhalten und beeinträchtigt die psychische Gesundheit und den Sozialkontakt eines Kindes stark. Obwohl aggressives Verhalten oft von Ärgergefühlen moderiert oder als die Folge von intensiven Ärgergefühlen betrachtet wird, liegt der Schwerpunkt von Therapieprogrammen für Sechs- bis 12-jährige mit aggressivem Verhalten auf dem Aufbau sozial kompetenten Verhaltens. Am Beispiel von drei deutschsprachigen verhaltenstherapeutischen Programmen wird der Frage nachgegangen, inwiefern und in welcher Form die Bewältigung von Ärger und Wutimpulsen in diesen Therapieprogrammen für Kinder mit aggressivem Verhalten berücksichtigt sind. Es zeigt sich, dass neben Techniken zur Steuerung von Ärgergefühlen insbesondere eine differenzierte Wahrnehmung des Ärgererlebens und die Vermittlung geeigneter Strategien zur Ärgerkontrolle wichtige Bestandteile der Therapieprogramme aggressiven Verhaltens im Kindesalter bilden.
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Affiliation(s)
- Julia Fern
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Abstract
Zusammenfassung. Positive Emotionen und gute Fertigkeiten zur Emotionsregulation sind für eine gesunde Entwicklung eines Kindes zentral. Nur wenn es Kindern gelingt, angemessene Emotionsregulationsstrategien zu entwickeln, werden sie gut in ihre soziale Umwelt integriert sein. Der Qualität der Emotionsregulation kommt eine wesentliche Funktion für die Entstehung psychischer Störungen im Kindesalter zu. Längsschnittstudien können einen bedeutsamen Zusammenhang zwischen einer unangemessenen Emotionsregulation und der Herausbildung von Angst- und depressiven Störungen auf der einen und aggressiven Verhalten auf der anderen Seite belegen.
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Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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[Violence prevention in childhood and adolescence--a brief overview]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2015; 59:52-6. [PMID: 26459567 DOI: 10.1007/s00103-015-2265-8] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Key Words] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 10/22/2022]
Abstract
Aggressive and violent behaviour in children and adolescents can be associated with physical and psychological health effects continuing into adulthood. Early programs for violence prevention in childhood and adolescence are intended to prevent or reduce aggressive behaviour in order to decrease the risk for short- and long-term developmental impairments. In a literature review, research findings on prevalence, typical courses of development, and predictors of violent behavior in childhood are first summarized and compared with findings on the frequency, developmental course, and consequences of youth violence. International and German programs for violence prevention in children and adolescents are presented in the context of various settings (family, school, community), target groups (primary vs. secondary prevention) as well as target variables (universal vs. specific). Empirical findings on efficacy testing of violence prevention programs are described and discussed. The presented findings stress the relevance and potential of services for violence prevention for children and adolescents, but also demonstrate the challenges and gaps.
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Abstract
Jugenddelinquenz stellt ein ubiquitäres, statistisch normales Phänomen in westlichen Gesellschaften dar. Obwohl über die Entwicklung dissozialen Verhaltens viele Fakten aus Längsschnittstudien bekannt sind, fehlen aktuell erprobte und aussagekräftige Diagnoseverfahren zur frühzeitigen Identifikation massiv delinquenz- und gewaltbereiter Jugendlicher. Solche Verfahren zur Risikoabschätzung sind die Voraussetzung dafür, sekundärpräventive Maßnahmen für solche Jugendliche zu planen und zu implementieren.
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Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Ehm JH, Merkt J, Gawrilow C, Hasselhorn M. Selbstkonzept und Schulleistungen von Grundschülern mit ADHS-Symptomen. ZEITSCHRIFT FUR ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGIE UND PADAGOGISCHE PSYCHOLOGIE 2014. [DOI: 10.1026/0049-8637/a000102] [Citation(s) in RCA: 1] [Impact Index Per Article: 0.1] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Diese Studie untersucht, ob Kinder mit Symptomen einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ein positiv illusorisches Selbstkonzept (Positive Illusory Bias, Hoza, Pelham, Dobbs, Owens & Pillow, 2002 ) bezüglich ihrer Schulleistungen aufzeigen. Dazu wird das akademische Selbstkonzept von Zweitklässlern im Lesen, Schreiben und Rechnen mit den entsprechenden Schulleistungen in Beziehung gesetzt. Kinder, die laut Lehrerurteil ADHS-Symptome zeigen (n = 262) überschätzen im Vergleich zu Kindern ohne ADHS-Symptome (n = 981) ihre Leistungen deutlich stärker. Keine Gruppenunterschiede finden sich hingegen, wenn Kinder mit ADHS-Symptomen einer nach Schulleistung parallelisierten Kontrollgruppe gegenübergestellt werden. Zudem schätzen sich Kinder mit ADHS-Symptomen in dem Leistungsbereich am besten ein, in dem sie auch am besten abschneiden. Die Analysen legen die Vermutung nahe, dass der Positive Illusory Bias nicht spezifisch für die ADHS ist.
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Affiliation(s)
- Jan-Henning Ehm
- Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
- Center for Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk (IDeA)
| | - Julia Merkt
- Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
- Center for Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk (IDeA)
| | - Caterina Gawrilow
- Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
- Center for Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk (IDeA)
- Eberhard Karls Universität Tübingen
| | - Marcus Hasselhorn
- Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF)
- Center for Individual Development and Adaptive Education of Children at Risk (IDeA)
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Abstract
ADHS ist eine der häufigsten Störungen im Kindes- und Jugendalter und führt zu Schwierigkeiten im schulischen Kontext. Kinder mit ADHS zeigen beeinträchtige exekutive Funktionen und Selbstregulationsfähigkeiten–dazu gehören vor allem Inhibitionsdefizite und Defizite im Belohnungsaufschub bzw. eine ausgeprägte Warteaversion. Bereits im Vorschulalter sind die meisten der Kinder mit ADHS auffällig dahingehend, dass sie Hyperaktivität, Impulsivität und eine verringerte Aufmerksamkeitsspanne aufweisen. Abgesehen davon, dass im Vorschulalter diese Symptome altersangemessen sein können, ist es relevant bereits frühzeitig Kinder mit ADHS zu identifizieren, um durch gezielte Präventions- und Therapiemaßnahmen diese Kindern dahingehend zu unterstützen, dass schulische Schwierigkeiten gar nicht erst entstehen.
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Affiliation(s)
- Caterina Gawrilow
- Fachbereich Psychologie der Universität Tübingen und DIPF Frankfurt/Main
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Abstract
Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS) im Vorschulalter sind der ADHS im Grundschulalter bezüglich Erscheinungsbild und Komorbiditäten teils ähnlich und teils unähnlich. Zudem ergeben sich besondere Herausforderungen hinsichtlich der Diagnostik und Behandlung u. a. aufgrund altersabhängiger Diagnosekriterien, einer schwierigen Unterscheidung von altersadäquatem und abweichendem Verhalten und erhöhten Nebenwirkungen bei der medikamentösen Behandlung. Daher werden in diesem Übersichtsartikel Subtypen und Komorbiditäten von ADHS, für den klinischen Gebrauch geeignete Diagnostikinstrumente sowie gezielte Behandlungsansätze, insbesondere Elterntrainings und Medikation, genauer betrachtet.
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Affiliation(s)
- Yvonne Zenglein
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters, Goethe-Universität Frankfurt am Main
| | - Anke Beyer
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters, Goethe-Universität Frankfurt am Main
| | - Christine M. Freitag
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters, Goethe-Universität Frankfurt am Main
| | - Christina Schwenck
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters, Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Mingebach T, Roller A, Dalir S, Becker K, Pauli-Pott U. Spezifische und gemeinsame neuropsychologische Basisdefizite bei ADHS- und ODD-Symptomen im Vorschulalter. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2013. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000119] [Citation(s) in RCA: 4] [Impact Index Per Article: 0.4] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Es ist anzunehmen, dass unterschiedliche neuropsychologische Basisdefizite den Symptomen der ADHS zugrunde liegen. Die Frage ist, ob spezielle Basisdefizite spezifisch mit der ADHS-Symptomatik verbunden sind oder auch mit Symptomen einer Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten (ODD) korrelieren. Deswegen wurden neuropsychologische Aufgaben zur Erfassung von exekutiver Inhibitionskontrolle, Verzögerungsaversion, Intelligenz und Sensomotorik mit 141 Kindern (davon 68 Jungen) zwischen drei und sechs Jahren durchgeführt. Eltern (Pre-PACS Interview, SDQ) und Erzieher/innen (SDQ) aus dem Kindergarten schätzten die ADHS- und ODD-Symptome ein. Die ADHS-Symptome korrelierten bei Berücksichtigung von Kontrollvariablen signifikant mit exekutiver Inhibitionskontrolle, Verzögerungsaversion, Intelligenz und Sensomotorik. Bei zusätzlicher Kontrolle der ODD-Symptome zeigten sich weiterhin signifikante Assoziationen mit Verzögerungsaversion und Intelligenz. Auch in der multiplen Regressionsanalyse klärten diese beiden neuropsychologischen Basisdefizite jeweils unabhängig signifikant Varianz der ADHS-Symptome auf. Die ODD-Symptome zeigten keinen über die ADHS-Symptome hinausgehenden Zusammenhang mit den neuropsychologischen Basisdefiziten. ADHS-Symptome im Vorschulalter gehen mit höherer Verzögerungsaversion und Intelligenzdefiziten einher, während ODD-Symptome nicht unabhängig mit neuropsychologischen Basisdefiziten assoziiert sind.
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Affiliation(s)
- Tanja Mingebach
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg
| | - Alisa Roller
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg
| | - Silke Dalir
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg
| | - Katja Becker
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg
| | - Ursula Pauli-Pott
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg
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Millenet S, Hohmann S, Poustka L, Petermann F, Banaschewski T. Risikofaktoren und frühe Vorläufersymptome der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2013. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000118] [Citation(s) in RCA: 14] [Impact Index Per Article: 1.3] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 12/31/2022]
Abstract
Einer ADHS liegen in der Regel multiple miteinander interagierende Faktoren zugrunde. Zu den Risikofaktoren zählen neben genetischen Faktoren auch verschiedene Umwelteinflüsse wie sozioökonomische Risiken oder mütterlicher Substanzkonsum. Diese Umwelteinflüsse können jedoch teilweise auch Ausdruck einer entsprechenden genetischen Prädisposition der Eltern für eine ADHS darstellen, sodass eine klare Trennung zwischen genetischen und umweltbedingten Einflüssen auf die Entstehung der ADHS nur begrenzt möglich und sinnvoll ist. Da der Störung ein komplexes Zusammenspiel multipler voneinander unabhängiger Risikofaktoren zugrunde liegt, wird ADHS inzwischen eher im Sinne einer Dimension denn im Sinne einer Kategorie verstanden. Im Rahmen dieser Arbeit soll ein Überblick über die neuesten Erkenntnisse bezüglich Risikofaktoren und Vorläufersymptomen von ADHS gegeben werden.
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Affiliation(s)
- Sabina Millenet
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim/Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
| | - Sarah Hohmann
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim/Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
| | - Luise Poustka
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim/Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Tobias Banaschewski
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim/Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Guderjahn L, Gold A, Stadler G, Gawrilow C. Self-regulation strategies support children with ADHD to overcome symptom-related behavior in the classroom. ACTA ACUST UNITED AC 2013; 5:397-407. [PMID: 24062181 DOI: 10.1007/s12402-013-0117-7] [Citation(s) in RCA: 7] [Impact Index Per Article: 0.6] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 05/21/2013] [Accepted: 09/02/2013] [Indexed: 11/29/2022]
Abstract
Children with attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) suffer from self-regulation deficits that cause inattention, impulsivity, and hyperactivity. Self-regulation interventions may address these deficits, but to date, only few empirical studies have examined their benefits for children with ADHD in everyday life. The present study investigated three classroom interventions to promote self-regulation and tested their benefit on self-regulatory competencies (assessed with an ADHD questionnaire) in children with ADHD. Students of a special education school for children with ADHD participated in the intervention study that included three sessions (Session 1: Goal Intention or Goal Intention + If-Then Plan; Session 2: Goal Intention + If-Then Plan; Session 3: Goal Intention + If-Then Plan + Self-Monitoring). Teacher-rated self-regulatory competencies were assessed both before and after the intervention sessions. Children with ADHD had better self-regulatory competencies after their first Goal Intention + If-Then Plan Session, but lasting intervention effects were found only when children started with a mere goal intention session.
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Affiliation(s)
- Lena Guderjahn
- Department of Psychology, Goethe-University, Frankfurt, Germany,
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Kullik A, Petermann F. Attachment to parents and peers as a risk factor for adolescent depressive disorders: the mediating role of emotion regulation. Child Psychiatry Hum Dev 2013; 44:537-48. [PMID: 23242707 DOI: 10.1007/s10578-012-0347-5] [Citation(s) in RCA: 42] [Impact Index Per Article: 3.8] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [MESH Headings] [Track Full Text] [Journal Information] [Submit a Manuscript] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/25/2022]
Abstract
This study examined emotion regulation as a mediator in the relationship of attachment and depression in adolescents. Participants (N girls = 127; M age = 14.50; N boys = 121; M age = 14.31) completed self-report questionnaires of attachment to parents and peers, emotion regulation and depression. Models with dysfunctional emotion regulation as a mediation variable were tested via hierarchical multiple regression analyses and bootstrapping procedure. Results revealed significant relations between attachment to parents and peers, dysfunctional emotion regulation and depression. For girls, internal-dysfunctional emotion regulation was a mediator in the relation of attachment to parents and depression and partly mediated the association of attachment to peers. For boys, internal- and external-dysfunctional emotion regulation acted as partly mediators in association of attachment to parents and depression. Results indicate important mechanisms that contribute to the refinement of conceptual models and provide indications for gender specific prevention and intervention for depressive disorders.
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Affiliation(s)
- Angelika Kullik
- Center of Clinical Psychology and Rehabilitation, University Bremen, Grazer Strasse 6, 28359, Bremen, Germany.
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Schlack R, Petermann F. Prevalence and gender patterns of mental health problems in German youth with experience of violence: the KiGGS study. BMC Public Health 2013; 13:628. [PMID: 23819775 PMCID: PMC3727956 DOI: 10.1186/1471-2458-13-628] [Citation(s) in RCA: 18] [Impact Index Per Article: 1.6] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Received: 12/10/2012] [Accepted: 06/13/2013] [Indexed: 11/10/2022] Open
Abstract
BACKGROUND Research examining mental health in violence-affected youth in representative samples is rare. Using data from the nationally representative German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS) this study reports on gender-specific prevalence rates and associations of a broad range of internalizing and externalizing mental health problems: emotional problems, conduct problems, ADHD, disordered eating, somatic pain and substance use in youth variously affected by violence. While internalizing is generally more common in girls and externalizing in boys, observations of prior non-normative studies suggest reverse associations once an individual is affected by violence. The occurrence of such "gender cross-over effects" is therefore examined in a representative sample. METHODS The sample consisted of 6,813 adolescents aged 11 to 17 from the German Health Interview and Examination Survey for Children and Adolescents (KiGGS): Applying multivariate logistic regression analyses, associations between each type of violence history and mental health indicator were determined for perpetrators, victims, and perpetrating victims of youth violence. Moderating effects of gender were examined by using product term interaction. RESULTS Victim status was associated primarily with internalizing problems, while perpetrators were more prone to externalizing problems. Perpetrating victims stood out with respect to the number and strength of risk associations with all investigated mental health indicators. However, the risk profiles of all violence-affected youth included both internalizing and externalizing mental health problems. Gender cross-over effects were found for girls and boys: despite lower overall prevalence, girls affected by violence were at far higher risk for conduct problems and illicit drug use; by contrast, somatic pain, although generally lower in males, was positively associated with perpetrator status and perpetrating victim status in boys. All violence-affected youth exhibited significantly higher rates of cumulative mental health problems. CONCLUSIONS The results highlight the importance of violence for the mental health of youth. They reveal a particular vulnerability as a function of gender. Implications for policy making, clinical practice and research are discussed.
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Affiliation(s)
- Robert Schlack
- Department of Epidemiology and Health Monitoring, Robert Koch Institute, General-Pape-Strasse 62-66, 12101 Berlin, Germany.
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Petermann U, Kamau L, Nitkowski D, Petermann F. Die Effektivität des Trainings mit aggressiven Kindern im Rahmen einer Hochschulambulanz. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2013. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000114] [Citation(s) in RCA: 8] [Impact Index Per Article: 0.7] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit des „Trainings mit aggressiven Kindern” im Rahmen einer psychotherapeutischen Hochschulambulanz zu untersuchen. 22 aggressive Kinder (19 Jungen, 3 Mädchen) zwischen sechs und zwölf Jahren (M 9;8 Jahre, SD 1.85), die die Diagnosekriterien der Störungen des Sozialverhaltens nach ICD-10 erfüllten, wurden von ihren Eltern und Lehrern vor Beginn und nach Abschluss des Trainings eingeschätzt. Im Prätest-Posttest-Vergleich ließen sich deutliche Besserungen in den externalisierenden Störungen mit der Child Behavior Checklist (CBCL) belegen. Anhand des Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) wurde eine Verringerung in den Verhaltensauffälligkeiten, der Gesamtproblembelastung und auch in der hyperaktiven Symptomatik nachgewiesen. Die Lehrereinschätzungen, die sich auf eine reduzierte Stichprobe von 16 Kindern bezogen, bestätigten nur in der Teacher‘s Report Form (TRF) eine Abnahme von aggressivem Verhalten. Weder Eltern noch Lehrkräfte gaben eine Verbesserung des prosozialen Verhaltens an. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die Wirksamkeit des Trainings primär in der Verminderung aggressiven Verhaltens.
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Affiliation(s)
- Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Lena Kamau
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Dennis Nitkowski
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Abstract
Die Störungen des Sozialverhaltens gehören zu den häufigsten psychischen Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter. Diese Störungen sind besonders stabil und wirken sich auf alle Lebensbereiche aus; besonders ungünstig ist die Prognose dann, wenn die Störungen bereits im Kindergartenalter auftreten. Neben den klassischen Erscheinungsformen beobachtet man seit einigen Jahren neue Problemverhaltensweisen, die Erscheinungsformen der Störungen des Sozialverhaltens aufweisen (z. B. Cyber-Mobbing). Die Ursachenforschung im Kontext der Störungen des Sozialverhaltens kann als besonders produktiv bewertet werden. Psychosoziale, neuropsychologische und neurobiologische Risikofaktoren sind bekannt; geschlechtsspezifische Entwicklungsmodelle werden diskutiert. Verhaltenstherapeutische Behandlungsansätze weisen die besten Evidenzen auf.
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Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Koglin U, Petermann F, Jaščenoka J, Petermann U, Kullik A. Emotionsregulation und aggressives Verhalten im Jugendalter. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2013. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000112] [Citation(s) in RCA: 20] [Impact Index Per Article: 1.8] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 12/13/2022]
Abstract
Die Störungen des Sozialverhaltens treten im Jugendalter häufig auf und sind mit schwerwiegenden Konsequenzen verbunden. Einen proximalen Risikofaktor dafür stellt wahrscheinlich eine defizitäre Emotionsregulation dar. In der vorliegenden Studie wurde daher der Zusammenhang zwischen Emotionsregulation und aggressivem Verhalten im Grundschulalter untersucht. 278 Jugendliche (12 – 17 Jahre) füllten Selbstberichtsfragebögen zu internalen, externalen, funktionalen sowie dysfunktionalen Emotionsregulationsstrategien und aggressivem Verhalten aus. Hierarchische multiple Regressionsanalysen analysieren den Einfluss von Emotionsregulationsmustern auf verschiedene Formen der Aggression. Die Ergebnisse zeigen zwar signifikante Geschlechtsunterschiede bei der Häufigkeit der Anwendung von Regulationsstrategien, die sich jedoch nicht im Ausmaß aggressiven Verhaltens äußern. Internal- und external-dysfunktionale Emotionsregulation waren bedeutsame Prädiktoren oppositionell-aggressiven Verhaltens und allgemein aggressiven Verhaltens. Allein die external-dysfunktionale Emotionsregulation war Prädiktor aggressiv-dissozialen Verhaltens. Die Ergebnisse zeigen, dass unterschiedliche Formen aggressiven Verhaltens in differenzierter Weise mit Emotionsregulationsdefiziten in Beziehung stehen. Gezielte Interventionen zur Förderung der Emotionsregulation könnten zukünftig verbreitete Maßnahmen zur Therapie der Störung des Sozialverhaltens ergänzen.
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Affiliation(s)
- Ute Koglin
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation (ZKPR) der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation (ZKPR) der Universität Bremen
| | - Julia Jaščenoka
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation (ZKPR) der Universität Bremen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation (ZKPR) der Universität Bremen
| | - Angelika Kullik
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation (ZKPR) der Universität Bremen
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Kouider EB, Koglin U, Lorenz AL, Dupont M, Petermann F. Störungen des Sozialverhaltens bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2013. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000107] [Citation(s) in RCA: 9] [Impact Index Per Article: 0.8] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 01/23/2023]
Abstract
Aggressives Verhalten tritt bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund nach groß angelegten nationalen Schülerbefragungen häufiger auf. Die vorliegende empirische Studie umfasst 779 behandelte Jugendliche mit unterschiedlichen psychosozialen Belastungen wie Aggressionen, Depressionen oder Ängsten der institutionellen psychiatrischen Einrichtungen des Klinikverbundes Bremen aus dem Jahr 2010 und analysiert 185 Jugendliche mit einer Diagnose im Bereich der F91 oder F92 nach ICD-10. Es wird deutlich, dass im Verhältnis zur Bevölkerungsstruktur Jugendliche mit Migrationshintergrund durch die psychiatrische Versorgung noch nicht ausreichend erreicht werden. Binäre logistische Regressionsanalysen zeigen auf, dass ein Migrationshintergrund kein Prädiktor für eine Störung des Sozialverhaltens darstellt. Bedeutsame Einflussfaktoren einer Störung des Sozialverhaltens sind bei den behandelten Jugendlichen ein männliches Geschlecht, ein niedriger Bildungsstatus der Eltern, ein unangemessener elterlicher Erziehungsstil, eine unzureichende psychosoziale Anpassung, die Anzahl psychosozialer Belastungsfaktoren und chronischer schulischer Stress.
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Affiliation(s)
| | - Ute Koglin
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Alfred L. Lorenz
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik im Klinikum Bremen-Ost und Gesundheitsamt Bremen
| | - Marc Dupont
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik im Klinikum Bremen-Ost und Gesundheitsamt Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Hoffmann F, Petermann F, Glaeske G, Bachmann CJ. Prevalence and comorbidities of adolescent depression in Germany. An analysis of Health Insurance Data. ZEITSCHRIFT FUR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE 2013; 40:399-404. [PMID: 23109128 DOI: 10.1024/1422-4917/a000199] [Citation(s) in RCA: 31] [Impact Index Per Article: 2.8] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 01/11/2023]
Abstract
OBJECTIVE Data on the prevalence of depressive disorders in adolescents are scarce. We aimed to examine the administrative prevalence of depressive disorders and related comorbidities in German adolescents. A second objective of was to assess potential regional (East vs. West Germany) differences in depression prevalence. METHOD Data of a statutory health insurance company were analysed and outpatients from 12 to 18 years of age with diagnosed depression during a one-year-period (2009) were identified. RESULTS The population at risk consisted of 140,563 adolescents. Of these, 4,295 (41.2% male; mean age: 15.5 years) had a diagnosis of depression. This equates to a prevalence of 3.1% (females: 3.7%, males: 2.5%). There were no significant differences between East and West Germany. Of all adolescents with depression, 62.5% had at least one comorbid psychiatric diagnosis, with anxiety and emotional disorders (23.7%), somatoform disorders (16.8%), hyperkinetic disorders (16.2%) and posttraumatic stress disorder (10.0%) being most frequently diagnosed. CONCLUSIONS The depression prevalence in this sample was lower than that in studies of clinical samples. There was a marked prevalence of psychiatric comorbidities, especially of internalizing disorders. In adolescents, the risk of depression seems to be comparable in both East and West Germany.
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Affiliation(s)
- Falk Hoffmann
- Centre for Social Policy Research, University of Bremen, Germany
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[Identification of early childhood behavioral disorders by German preschool medical examinations]. Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr 2013; 61:691-705. [PMID: 23304835 DOI: 10.13109/prkk.2012.61.9.691] [Citation(s) in RCA: 6] [Impact Index Per Article: 0.5] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/27/2022]
Abstract
Increasing prevalence of behavioral disorders among preschool children, such as ADHD, conduct and emotional disorders, has led to growing interest in research concerning prevention measures and early identification of children at risk. This paper gives an overview of prevalence data and characteristics of behavioural disorders in preschool children and their influence on the children's quality of life. The necessity of diagnostic measures in early childhood is discussed and German prevention programmes for preschoolers are reviewed for their ability to identify children at risk.
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Ewest F, Reinhold T, Vloet TD, Wenning V, Bachmann CJ. Durch Jugendliche mit Störungen des Sozialverhaltens ausgelöste Krankenkassenausgaben. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2013. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000097] [Citation(s) in RCA: 18] [Impact Index Per Article: 1.6] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Die Studie basiert auf Abrechnungsdaten einer großen gesetzlichen Krankenkasse (AOK Nordost). Es wurden Patienten im Alter von 13 bis 18 Jahren mit dokumentierter ICD-10-Diagnose einer Störung des Sozialverhaltens eingeschlossen (Indexgruppe, IG, N=665) und mit einer nach Alter und Geschlecht parallelisierten Kontrollgruppe (KG, N=16.625) verglichen. Während in der KG mittlere Jahreskosten von 687 € zu verzeichnen waren, beliefen sich diese bei der IG mit 2.632 € auf das 3,83fache (p<0,001). In beiden Gruppen verursachten weibliche Versicherte höhere Kosten als männliche (IG: 2.883 € vs. 2.501 €, p=0,41; KG: 758 € vs. 649 €, p=0,22). Jugendliche mit Störungen des Sozialverhaltens lösten deutlich höhere Krankenkassenausgaben aus als Jugendliche ohne diese Diagnose. Dieses Ergebnis weist auf die gesundheitsökonomische Bedeutung des Störungsbildes hin.
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Affiliation(s)
- Franziska Ewest
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Charité–Universitätsmedizin Berlin
| | - Thomas Reinhold
- Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Charité–Universitätsmedizin Berlin
| | - Timo D. Vloet
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum der RWTH Aachen
| | | | - Christian J. Bachmann
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Charité–Universitätsmedizin Berlin
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH
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Abstract
Since 2010 trends outlined in diagnosis and therapy in the German speaking countries in the area of externalizing disorders (ADHD, conduct disorder) are presented. In particular, publications of children and adolescent psychiatry and clinical psychology have been examined. It turns out that in the German-speaking countries, the concern with conduct disorder (including psychopathy) increased compared with the discussion of the significance of ADHD. This development reflects the important therapeutic challenge of conduct disorders.
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Abstract
Beim Jugendalter handelt es sich um einen krisenhaften Entwicklungsabschnitt, der weitgehend in der Psychologie und Psychiatrie vernachlässigt wird. Nur wenige epidemiologische Daten und relativ wenige jugendspezifische Diagnoseverfahren existieren; ebenso sind angemessene Behandlungsansätze Mangelware. Die Übersicht dieses Themenschwerpunktes geht auf Fragen der Diagnostik von psychischen Störungen im Jugendalter ein. Affektive Störungen und die Posttraumatische Belastungsstörung werden thematisiert. Auf Aspekte der Figurunzufriedenheit und Probleme der Körperwahrnehmung wird eingegangen.
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Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Jantzer V, Parzer P, Lehmkuhl U, Resch F. Neuere Entwicklungen zur Diagnostik psychischer Störungen im Jugendalter. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2012. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000086] [Citation(s) in RCA: 9] [Impact Index Per Article: 0.8] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Die vorliegende Arbeit stellt die gängigsten klinischen Interviewverfahren zur Diagnosestellung bei Jugendlichen sowie geeignete störungsspezifische Messinstrumente im deutschen Sprachraum vor. Zudem werden Besonderheiten bei der Diagnostik psychischer Störungen bei Jugendlichen erläutert sowie handlungsrelevante Hinweise gegeben. Beurteiler sind mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert, die eine valide Diagnosestellung erschweren. Hierbei ist die Abgrenzung von krankheitswertigem vs. jugendtypischem Verhalten, die hohe Komorbidität von psychischen Störungen im Jugendalter sowie die mangelnde Übertragbarkeit der diagnostischen Kriterien auf Jugendliche zu nennen. Zudem sind ein Einbezug verschiedener Informationsquellen und eine sorgfältige Exploration der psychosozialen Umstände des Jugendlichen erforderlich sowie eine kontinuierliche Weiterbildung über sich neu entwickelnde Störungsbilder.
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Affiliation(s)
- Vanessa Jantzer
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
| | - Peter Parzer
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
| | - Ulrike Lehmkuhl
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Campus Virchow-Klinikum, Charité–Universitätsmedizin Berlin
| | - Franz Resch
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg
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[ADHD across the lifespan - an update on research and practice]. ZEITSCHRIFT FUR PSYCHOSOMATISCHE MEDIZIN UND PSYCHOTHERAPIE 2012; 58:236-56. [PMID: 22987491 DOI: 10.13109/zptm.2012.58.3.236] [Citation(s) in RCA: 7] [Impact Index Per Article: 0.6] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/27/2022]
Abstract
ADHD can be regarded as a lifespan disorder. From biopsychosocial vantage point, ADHD leads to age-specific impairments, high psychological distress and is associated with a high occurrence of comorbid disorders. For this review, we summarize actual findings from epidemiological, neuroscientific and clinical studies to present an overview of ADHD-research. We discuss the proposed revisions for DSM-V criteria by comparing them with the present DSM-IV-TR criteria, with a focus on the implications for research and practice. In the second part of this paper, we present new findings from socioeconomic, diagnostic and therapeutic perspectives. There is evidence for a high economic burden that is indirectly caused by ADHD (e.g., production loss, material costs, higher accident rates). Consequently, there is a high demand for comprehensive diagnostic and therapeutic approaches. We present a summary of the latest available diagnostic instruments and therapeutic manuals. The results of research and practice show a growing support for a lifespan perspective on ADHD psychopathology. The burdens resulting from ADHD are evident in all age groups, which has led to establishing age-specific diagnostic and therapeutic materials. Although there is a lack in ADHD-specific healthcare in adulthood, this should be realized by structural changes in healthcare services.
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Lindemann C, Langner I, Kraut AA, Banaschewski T, Schad-Hansjosten T, Petermann U, Petermann F, Schreyer-Mehlhop I, Garbe E, Mikolajczyk RT. Age-specific prevalence, incidence of new diagnoses, and drug treatment of attention-deficit/hyperactivity disorder in Germany. J Child Adolesc Psychopharmacol 2012; 22:307-14. [PMID: 22856384 DOI: 10.1089/cap.2011.0064] [Citation(s) in RCA: 35] [Impact Index Per Article: 2.9] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Submit a Manuscript] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 01/31/2023]
Abstract
OBJECTIVE The purpose of this study was to estimate the prevalence and incidence of new diagnoses of attention-deficit/hyperactivity disorder (ADHD) and assess drug treatment of ADHD in the 3-17 year age group in Germany. METHOD We analysed data from the German Pharmacoepidemiological Research Database (GePaRD) for the years 2004-2006. The GePaRD includes claim records of 14,000,000 members of four statutory health insurances, representing 17% of the German population. The assessment of ADHD diagnoses was based on International Classification of Diseases version 10 (ICD-10) codes in outpatient and hospital data. RESULTS In 2005, the age-standardized prevalence and incidence of new diagnoses were 2.5% and 9/1000 person-years, respectively. Both measures were 3-4 times higher for males than for females. Incidence of new ADHD diagnoses increased linearly up to the age of 8 years for boys and 9 years for girls and decreased abruptly thereafter. In the calendar quarter of the initial ADHD diagnosis, 9.4% (95% confidence interval [CI] 8.9-9.8%) received methylphenidate or atomoxetine and 36.8% (95% CI 36.1-37.6%) received at least one prescription of either drug within the first year. Initiation of drug treatment and choice of drug were similar for both sexes. CONCLUSIONS ADHD is a common condition among children and youth in Germany. There are substantial differences by sex in the prevalence and incidence of new ADHD diagnoses, but only a small difference in drug treatment among those diagnosed with ADHD. A relatively low percentage of children receives drug treatment in the first year after the initial diagnosis of ADHD.
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Affiliation(s)
- Christina Lindemann
- Bremen Institute for Prevention Research and Social Medicine, Bremen, Germany
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Abstract
Das Konzept „Psychopathy“ wird in den letzten Jahren für das Kindes- und Jugendalter spezifiziert und bietet die Chance, Extremformen aggressiv-dissozialen Verhaltens zu beschreiben und zu klassifizieren. Erscheinungsformen, Prävalenzraten und Verlaufsstudien tragen dazu bei, dass die Aussagekraft des Konzepts für die klinische Praxis zunimmt. Die Tatsache, dass das DSM-V sich dieser Subgruppe annimmt, wird die Akzeptanz des Konzeptes und Forschungsaktivitäten intensivieren.
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Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Ute Koglin
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Sotnikova A, Steinmann E, Wendisch V, Müller GGV, Stephani U, Petermann F, Gerber WD, Siniatchkin M. Long-term Effects of a Multimodal Behavioural ADHD Training: a fMRI Study. ZEITSCHRIFT FUR NEUROPSYCHOLOGIE 2012. [DOI: 10.1024/1016-264x/a000075] [Citation(s) in RCA: 3] [Impact Index Per Article: 0.3] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Several studies have demonstrated that behavioural therapy oriented interventions exert a positive influence on the clinical course of the attention-deficit hyperactivity disorder (ADHD). However, the long-term effects of the behavioral treatment in ADHD, especially those on neuronal mechanisms underlying this disorder, have been studied insufficiently. Functional MRI (Go-NoGo paradigm) was carried out in 9 children with ADHD before and 1.5 years after a response cost and token-based training. In the follow-up, patients were still characterized by a significant increase in activation in the anterior cingulate and in the precentral gyrus compared with recordings done before the training. It seems likely that the behavioural training elicits stable neuronal changes in children with ADHD which correspond with an improvement of neuropsychological functioning and clinical symptoms.
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Affiliation(s)
- Anna Sotnikova
- Clinic for Child and Adolescents Psychiatry, Phillips-University of Marburg
| | - Elisabeth Steinmann
- Institute of Medical Psychology, Christian-Albrechts-University of Kiel
- Clinic for Neuropaediatrics, Christian-Albrechts-University of Kiel
| | - Vanessa Wendisch
- Institute of Medical Psychology, Christian-Albrechts-University of Kiel
| | | | - Ulrich Stephani
- Clinic for Neuropaediatrics, Christian-Albrechts-University of Kiel
| | - Franz Petermann
- Center of Clinical Psychology and Rehabilitation, University of Bremen
| | | | - Michael Siniatchkin
- Clinic for Neuropaediatrics, Christian-Albrechts-University of Kiel
- Clinic for Child and Adolescents Psychiatry, Goethe-University of Frankfurt/Main
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Petermann F, Lehmkuhl G. [ADHD and conduct disorders - trends in the German-speaking countries]. ZEITSCHRIFT FUR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE 2011; 39:421-6. [PMID: 22031015 DOI: 10.1024/1422-4917/a000141] [Citation(s) in RCA: 7] [Impact Index Per Article: 0.5] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Since 2009 trends in research and practice have been described for externalising disorders (ADHD and conduct disorders) in the German-speaking countries. In particular, publications of children and adolescent psychiatry and clinical child psychology have been examined and scientific contributions from the 32nd Congress of the German Society for Child and Adolescent Psychiatry have been included. In the German-speaking countries studies regarding conduct disorders (including bullying and psychopathy) have noticeably increased in complexity and differentiation and caught up with the extensive discussion about ADHD.
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Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Schreyer-Mehlhop I, Petermann F, Siener C, Petermann U. Ressourcenorientierte Diagnostik des Sozialverhaltens in der Schule. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2011. [DOI: 10.1026/0942-5403/a000057] [Citation(s) in RCA: 14] [Impact Index Per Article: 1.1] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Mit der Lehrereinschätzliste für Sozial- und Lernverhalten (LSL; Petermann & Petermann, 2006 ) können Lehrkräfte das schulbezogene Sozial- und Lernverhalten von Schülern im Alter von sechs bis 19 Jahren differenziert bewerten. Die vorliegende Arbeit ergänzt die bislang verfügbaren Ergebnisse zur Aussagekraft der LSL und untersucht speziell die Zuverlässigkeit der sechs Skalen zum Sozialverhalten. In die Stichprobe gingen insgesamt 97 Schüler im Alter von elf bis 13 Jahren ein, die die fünfte Klasse einer Gesamtschule besuchten. Für alle Schüler wurden von den Lehrkräften sowohl Daten zur LSL als auch zum Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ; Goodman, 1997 ) erhoben. Korrelationsanalysen verdeutlichen die Zusammenhänge zwischen der LSL und dem SDQ. Diskriminanzanalysen illustrieren, welche LSL-Skalen in einem multivariaten Modell gut in der Lage sind, zwischen verhaltensauffälligen und unauffälligen Kindern sowie Kindern mit hohen und niedrigen sozial-emotionalen Kompetenzen zu unterscheiden. Die Ergebnisse der Korrelations- und Diskriminanzanalysen unterstreichen die Validität der LSL.
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Affiliation(s)
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Cathrin Siener
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Schmitman Gen Pothmann M, Petermann U, Petermann F, Zakis D. [The training of social skills in children with ADHD - results of a pilot study]. ZEITSCHRIFT FUR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE 2011; 39:277-84; quiz 284-5. [PMID: 21667452 DOI: 10.1024/1422-4917/a000114] [Citation(s) in RCA: 5] [Impact Index Per Article: 0.4] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 02/06/2023]
Abstract
OBJECTIVE Insufficient social competence belongs to the most frequent concomitants of ADHD. This is the first therapeutic concept for the training of social skills adapted to the specific deficits of children with ADHD and developed in the German-speaking region. METHOD In a two-group, pre-posttest design with untreated waiting control group, 40 children between 7 and 13 years with the diagnoses F90.0, F90.1, and F98.8 were examined; 15 % were female, 85 % male. In groups of three they took part in the newly developed 10-h training TEAM. The record sheet of social skills for parents (ESF-E) was used to measure social competence. In addition, we recorded attention performances (FBB ADHS) and concomitant psychic factors. RESULTS Significant effects of the training were demonstrated for almost all social skills (MANOVA/GLM). The outcomes on the different components of attention and the psychosocial concomitant factors are without uniformity. The strongest effects appeared in the areas of conflict management, regulation of emotions, and the capacity for empathy. CONCLUSIONS Training of social skills is a sensible and effective supplement in the therapy of ADHD. An examination of long-term effects still needs to be done.
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Tischler L, Karpinski N, Petermann F. Evaluation des neuropsychologischen Gruppenprogramms ATTENTIONER zur Aufmerksamkeitstherapie bei Kindern und Jugendlichen. ZEITSCHRIFT FUR NEUROPSYCHOLOGIE 2011. [DOI: 10.1024/1016-264x/a000036] [Citation(s) in RCA: 9] [Impact Index Per Article: 0.7] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Das neuropsychologische Gruppentraining ATTENTIONER zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Aufmerksamkeitsstörungen ermöglicht die gezielte Therapie der Aufmerksamkeitssteuerung. Die vorliegende Studie untersucht an einer Stichprobe von N = 17 Jungen und Mädchen im Alter von sieben bis 13 Jahren, die am ATTENTIONER-Training teilgenommen haben, mittels der TAP Veränderungen in der Aufmerksamkeitssteuerung (Geteilte Aufmerksamkeit und Go/Nogo ½) in einem Prä-Prä-Post Design. Neben Verbesserungen in der parallelen Reizverarbeitung konnte insbesondere die Inhibitionsfähigkeit der Kinder deutlich gesteigert werden. Dies ist von besonderer Bedeutung für die Rolle impulsiven Verhaltens etwa bei Störungen des Sozialverhaltens.
Collapse
Affiliation(s)
- Lars Tischler
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Norbert Karpinski
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
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Petermann F, Bauer CP. Indikationen und Konzepte der Kinderrehabilitation. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz 2011; 54:482-8. [DOI: 10.1007/s00103-011-1246-9] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 10/18/2022]
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Toussaint A, Petermann F, Schmidt S, Petermann U, Gerber-von Müller G, Sinatchkin M, Gerber WD. Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Maßnahmen auf die Aufmerksamkeits- und Exekutiv- funktionen bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS. ACTA ACUST UNITED AC 2011. [DOI: 10.1024/1661-4747/a000049] [Citation(s) in RCA: 21] [Impact Index Per Article: 1.6] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 02/01/2023]
Abstract
Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwieweit lernpsychologische Techniken die Exekutivfunktionen bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS innerhalb eines multimodalen Therapieprogramms günstig beeinflussen können. 45 Kinder und Jugendliche mit ADHS nahmen an einem zweiwöchigen ADHS-Summercamp teil, in dem ein stringentes Response-Cost-Token-Vorgehen (RCT) sowie ein gezieltes Aufmerksamkeitstraining eingesetzt wurden. In einem Prä-Post-Design wurden die Aufmerksamkeits- und Exekutivfunktionen der Kinder mit Hilfe der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung (TAP) und des Trail-Making-Tests (TMT) erfasst. Sechs Wochen nach dem Training ließen sich signifikante neuropsychologische Leistungsverbesserungen bezüglich der Aufmerksamkeitsregulation und der Inhibitionskontrolle feststellen. Da jegliche Medikation vor Beginn der Maßnahme und somit auch zur Testung abgesetzt wurde, lassen sich die Effekte vorwiegend auf das RCT und das Aufmerksamkeitstraining zurückführen. Die Studie zeigt erneut, dass der Einsatz spezifischer lernpsychologischer Techniken die neuropsychologischen Funktionen von Kindern mit ADHS verbessern kann.
Collapse
Affiliation(s)
- Anne Toussaint
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Sören Schmidt
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Gabriele Gerber-von Müller
- Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
| | - Michael Sinatchkin
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Philipps-Universität Marburg
| | - Wolf-Dieter Gerber
- Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
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Witthöft J, Koglin U, Petermann F. Neuropsychologische Korrelate aggressiv-dissozialen Verhaltens. ACTA ACUST UNITED AC 2011. [DOI: 10.1024/1661-4747/a000048] [Citation(s) in RCA: 25] [Impact Index Per Article: 1.9] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Bei der Erforschung aggressiv-dissozialen Verhaltens wurde die Bedeutung von neuropsychologischen Funktionen bisher vergleichsweise selten berücksichtigt – zudem sind die Ergebnisse heterogen. Mit einer umfangreichen Literatursuche wurden Studien identifiziert, die die Zusammenhänge von neuropsychologischen Leistungen und aggressiv-dissozialem Verhalten bei Jugendlichen untersuchten. Die Befunde werden differenziert nach Subtypen aggressiv-dissozialen Verhaltens dargestellt (Störung des Sozialverhaltens, physisch-aggressives Verhalten, straffälliges Verhalten und Psychopathie). Insgesamt weisen sie auf die Bedeutung der sprachlichen und exekutiven Funktionen hin. Defizite in diesen Funktionsbereichen sind insbesondere bei früh auftretendem stabilen und gewalttätigen Verhalten nachweisbar. Sprache, exekutive Funktionen und ihr Zusammenspiel werden in ihrer Bedeutung für sozial-kompetentes und aggressiv-dissoziales Verhalten diskutiert und die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der verwendeten Methodik, Einfluss von ADHS und Intelligenz kritisch besprochen. Abschließend werden neuropsychologische Defizite und biosoziale Risikofaktoren in der Entwicklung aggressiv-dissozialen Verhaltens miteinander in Beziehung gesetzt und Schlussfolgerungen für die klinische Praxis dargestellt.
Collapse
Affiliation(s)
- Jan Witthöft
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Ute Koglin
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Abstract
Bei aggressiven Verhalten im Kindes- und Jugendalter handelt es sich um eine besonders häufig auftretende und stabile Problematik. Entwicklungsmodelle aggressiven Verhaltens tragen dazu bei, dass Erscheinungsformen, komorbide Störungen und Verläufe präziser eingeordnet und fundierte Behandlungsprognosen erstellt werden können. Evidenzbasierte Präventions- und Behandlungsprogramme liegen altersspezifisch ausgestaltet vor. Aggressives Verhalten und die in der Regel auftretenden komorbiden Störungen stellen die höchsten Anforderungen an die Behandlung, wobei Therapieansätze langfristig und komplex (unter Einbezug des sozialen Umfeldes des Kindes) angelegt sein müssen.
Collapse
Affiliation(s)
- Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Ulrike Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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