Effekte außerfamiliärer Betreuung im Kleinkindalter auf die Bindungssicherheit und die sozial-emotionale Entwicklung

Kurz- und langfristige Effekte außerfamiliärer Kleinkindbetreuung auf die kognitive und sprachliche Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Betreuungsqualität

Dieser Beitrag gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand bezüglich kurz- und langfristiger Effekte außerfamiliärer Kleinkindbetreuung auf die kognitive und sprachliche Entwicklung. Im Einzelnen wird auf die Einflüsse der Variablen Betreuungstyp, -quantität und -qualität eingegangen. Da sich die Qualität als besonders bedeutsam erwies, wird dieser Aspekt detaillierter betrachtet. Vor allem eine hohe Prozessqualität, also ein entwicklungsangemessener und bedürfnisorientierter Interaktionsablauf zwischen Kind und Betreuungsperson, scheint sich positiv auf die zentralen Entwicklungsbereiche auszuwirken. In einem zusammenfassenden Fazit werden Implikationen dargestellt, die sich aus den Studienergebnissen für die Gestaltung, Konzeption und Evaluation von Betreuungseinrichtungen für Kinder unter 3 Jahren ergeben.

Risiken in Familien

Risiken in der Familie werden unter dem Blickwinkel der elterlichen Erziehungskompetenz und Sensitivität für die Bedürfnisse von Kindern betrachtet. Als besondere Belastungen in der kindlichen Entwicklung sind Misshandlungen/Missbrauch durch die eigenen Eltern und psychische Krankheiten der Eltern anzuführen. Solche Extremsituationen für Kinder können durch neue familienorientierte Behandlungsansätze in ihren Auswirkungen begrenzt werden. Die Kenntnis von familiären Risikofaktoren ermöglicht auch den Einsatz von Präventionsmaßnahmen.