1
|
[The relationship between ADHD, problem behaviour and academic achievement at the end of primary school]. Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr 2013; 61:662-76. [PMID: 23304833 DOI: 10.13109/prkk.2012.61.9.662] [Citation(s) in RCA: 7] [Impact Index Per Article: 0.6] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/27/2022]
Abstract
So far there are contradictory findings concerning the degree of negative influence of attention deficit disorders, external or socio-emotional disorders on academic development of a child. Therefore the present epidemiologic study analyses the relationship between clinically relevant problems and academic achievement of fourth graders (measured by recommendation for secondary school: A-level, B-level or C-level). Children (N = 3910) were rated by their parents by anonymised questionnaires (Child Behavior Checklist CBCL) at the end of primary school. Especially in the field of attention deficit, somatic and anxiety/depression disorders, many children were in a clinically relevant range compared to German norm data. It became obvious that future C-level pupils are particularly strong, multiply problem troubled, with constantly higher problems at all subscales. Mainly attention deficit disorders proved to be relevant for academic achievement, but also delinquent behaviour and social problems, which enhance the relative risk of recommendation for B- or C-level considerably. Early applied preventive interventions supporting social and cognitive development seem therefore of central importance for the school career of primary school children.
Collapse
|
2
|
Abstract
Galt die ADHS vor einigen Jahren noch als eine Erkrankung des Kindes- und Jugendalters, so versteht man heute darunter ein Störungsbild über die Lebensspanne. Mit Beginn im Vorschulalter divergieren die Symptome in Abhängigkeit des Alters. Daraus lässt sich ein Modell ableiten, welches diese Veränderungen (Komorbiditäten, Alltagsbeeinträchtigungen) auf der Zeitachse dokumentiert und mit den jeweils gültigen diagnostischen Kriterien in Verbindung bringt. Ausgehend von einer genetischen Prädisposition und einer neurobiologischen Dysregulation sind Faktoren festzustellen, die über die Lebensspanne andauern, sich altersspezifisch verändern oder nur für einen bestimmten Entwicklungsabschnitt gültig sind. Es wird deutlich, dass das Vorschulalter und der Übergang in das Erwachsenenalter die Phasen darstellen, in denen sich die meisten qualitativen Veränderungen feststellen lassen. Dies hat Implikationen für die klinische Praxis, indem diese Veränderungen zu Zwecken der Prävention, des diagnostischen Prozesses und der Therapieplanung herangezogen werden können und somit sowohl dem Anwender eine Hilfestellung bieten, aber auch als Ausgangspunkt für weitere Studien herangezogen werden können.
Collapse
Affiliation(s)
- Sören Schmidt
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| |
Collapse
|
3
|
Abstract
Zusammenfassung. Dreisörner (2006) vergleicht zwei Behandlungsmaßnahmen (THOP von Döpfner et al., 1998 ; Aufmerksamkeitstraining nach Lauth & Schlottke, 2002 ) für hyperkinetische Kinder unter Praxisbedingungen. Es soll herausgefunden werden, ob die Programme unter suboptimalen Bedingungen wirksam sind. Dieser Versuch schlägt aus mehreren Gründen fehl. Die Behandlung wird beim Aufmerksamkeitstraining nicht den verbindlichen Vorgaben des Programms entsprechend durchgeführt, eine Zufallszuweisung zu beiden Versuchsbedingungen ist nicht gegeben, die Behandlungserfolge beim THOP sind durch massive Einflüsse einer Pharmakotherapie mitbedingt. Das Design genügt nicht den Ansprüchen an den Praxistest, den der Autor vornehmen will. Vorschläge für eine angemessenere Evaluation erfolgen.
Collapse
|
4
|
Dreisörner T. Nicht jeder prinzipiell wirksame Therapieansatz besteht den “Praxistest”. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2007. [DOI: 10.1026/0942-5403.16.3.158] [Citation(s) in RCA: 7] [Impact Index Per Article: 0.4] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Dreisörner (2006) überprüfte die Tauglichkeit von Interventionsprogrammen in der Praxis und ging der Frage nach, ob Interventionsverfahren für Kinder mit ADHS in ihrem Erfolg robust sind, wenn in der Praxis Modifikationen vorgenommen werden. Es wurden das THOP-Training (Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten) sowie das Basis- und Strategietraining durchgeführt und mit einer Wartekontrollgruppe verglichen. Im Vergleich zur Wartekontrollgruppe konnte die THOP-Gruppe signifikante Verbesserungen erzielen; dies galt für das “Aufmerksamkeitstraining” nur in eingeschränktem Maße.
Collapse
Affiliation(s)
- Thomas Dreisörner
- Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Universität Göttingen
| |
Collapse
|
5
|
Bonekamp E, von Salisch M. Ärgerregulierung bei Jungen mit ADHS. ZEITSCHRIFT FUR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE 2007; 35:189-97; quiz 197-8. [PMID: 17695771 DOI: 10.1024/1422-4917.35.3.189] [Citation(s) in RCA: 8] [Impact Index Per Article: 0.4] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [MESH Headings] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung: Fragestellung: Wie reagieren Jungen mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), wenn sie sich über ihren Freund ärgern? Aufgrund der Impulsivität und der Probleme mit der Aufmerksamkeitslenkung wäre zu erwarten, dass sie ihren Ärger schneller in direktes Konfrontieren des Freundes umsetzen und seltener eine ruhige Aussprache suchen, den eigenen Anspruch zurücknehmen oder sich vom Ärgergeschehen distanzieren. Methodik: Es wurden 23 Jungen mit ADHS ohne komorbide Störung des Sozialverhaltens im Alter von 8 bis 13 Jahren mit einer altersentsprechenden Kontrollstichprobe verglichen. Zur Erfassung des Umgangs mit Ärger wurde der Fragebogen zu kindlichen Ärgerregulierungsstrategien (KÄRST, von Salisch & Pfeiffer, 1998 ) verwendet. Ergebnisse: Im Selbstbericht zeigte sich entgegen der Erwartung kein signifikanter Unterschied in den konfrontierenden und schädigenden Strategien. Jungen mit ADHS berichteten jedoch hypothesenkonform signifikant seltener als Jungen der Kontrollgruppe, dass sie distanzierende Strategien verwenden. Auch das Erklären und die Zurücknahme des eigenen Anspruchs wurden von Jungen mit ADHS seltener angegeben. Schlussfolgerungen: Jungen mit ADHS schätzen ihren Einsatz von Ärgerregulierungsstrategien, die eine gute Impulskontrolle voraussetzen, als geringer ein. Im Selbstbericht über das Ausleben des aggressiven Ärgerimpulses zeigte sich hingegen kein Unterschied zwischen Jungen mit und ohne ADHS. Der Grund könnte darin liegen, dass Jungen mit ADHS (ohne komorbider Störung des Sozialverhaltens) in ihrer impulsiven Ärgerreaktionen nicht die Absicht haben, ihrem Freund längerfristig zu schaden und ihr Verhalten daher nicht als aggressiv beurteilen.
Collapse
Affiliation(s)
- Eva Bonekamp
- Universität Potsdam, Institut für Psychologie, Beratungspsychologie, Golm.
| | | |
Collapse
|
6
|
Dreisörner T. Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Gruppenprogramme bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2006. [DOI: 10.1026/0942-5403.15.4.255] [Citation(s) in RCA: 21] [Impact Index Per Article: 1.1] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. In der Studie wurde die Wirksamkeit von kognitiv-verhaltenstherapeutischen Programmen für Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) untersucht. 96 Kinder zwischen sieben und 13 Jahren nahmen in drei Zentren an der Untersuchung teil. 31 Kinder absolvierten gemeinsam mit ihren Eltern ein 15-wöchiges THOP-Training (Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Trotzverhalten), 34 ein 15-wöchiges Training für aufmerksamkeitsgestörte Kinder, 15 Kinder das Basistraining. 16 Kinder bildeten eine Wartegruppe. Für das Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern konnten nur leichte Verbesserungen bei der kognitiven Hemmungskontrolle und der Nutzung des phonologischen Arbeitsgedächtnisses nachgewiesen werden, die ADHS-Symptome verminderten sich kaum. Die Verbesserungen durch das Basistraining waren stärker als durch das kombinierte Basis- und Strategietraining. Mit dem THOP-Training konnten tendenziell die Aufmerksamkeitsleistungen gesteigert werden. Insbesondere ließ sich die familiäre Interaktion verbessern. Die besten Erfolge erzielten Kinder, die gleichzeitig mit Methylphenidat behandelt wurden.
Collapse
|
7
|
Wirtz M, Schleider K, Krause A. Entwicklung und konfirmatorische Prüfung eines Rasch-skalierten Beurteilungsbogens für die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Grundschulalter. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2006. [DOI: 10.1026/0942-5403.15.3.170] [Citation(s) in RCA: 4] [Impact Index Per Article: 0.2] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) führt bei Schülern zu Lernschwierigkeiten und deutlich verringerten Schulleistungen. Innerhalb eines mehrstufigen diagnostischen Prozesses ist die Beurteilung durch Lehrkräfte eine wesentliche Grundlage für eine weiterführende Diagnostik sowie etwaige Behandlungsmaßnahmen durch psychologische und/oder medizinische Fachkräfte. In der vorliegenden Arbeit wurde ein Beurteilungsbogen für Lehrkräfte an Grundschulen entwickelt, der eine Rasch-skalierte Erfassung der vier Dimensionen Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefizit, Emotionale Probleme und Soziale Probleme ermöglicht. Die analysierten Einschätzungen stammen von insgesamt 94 Lehrkräften in der Grundschule, die 141 Schülerinnen und Schüler der ersten vier Klassenstufen beurteilt haben. Die sehr guten Skaleneigenschaften und die Fragebogenstruktur konnten für einen zweiten Messzeitpunkt repliziert werden (N = 122). Es steht somit ein Instrument zur Verfügung, das die besonders wünschenswerten Eigenschaften von Rasch-Skalen (z. B. Intervallskalenniveau der diagnostischen Befunde, strikte Eindimensionalität und eindeutige Interpretierbarkeit) für die pädagogische Diagnostik nutzbar macht. Zudem ist die Basis für zukünftige Forschung geschaffen, in der insbesondere die Vergleichbarkeit und Gültigkeit unterschiedlicher Beurteilerperspektiven aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten der Rasch-Analyse empirisch überprüft und optimiert werden kann.
Collapse
Affiliation(s)
- Markus Wirtz
- Institut für Psychologie, Pädagogische Hochschule Freiburg
| | | | - Andreas Krause
- Arbeitsgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie, Institut für Psychologie der Universität Freiburg
| |
Collapse
|
8
|
Altherr P. Entwicklung und Erfahrungen mit einem computergestützten ADS-Mediatoren-Training für Lehrer. KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2006. [DOI: 10.1026/0942-5403.15.1.27] [Citation(s) in RCA: 4] [Impact Index Per Article: 0.2] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. In die Diagnostik und Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen mit/ohne Hyperaktivität (ADS) sind Lehrer unbedingt mit einzubeziehen. In ihrer Ausbildung wird dies bisher jedoch kaum berücksichtigt. Im Rahmen eines umfassenden Projektes wurde daher neben einem Verhaltenstraining ein computergestütztes ADS-Fortbildungsprogramm für Lehrer entwickelt. Im Beitrag werden Aufbau, Inhalte und Ziele der CD-ROM vorgestellt. In vier Hauptkapiteln, “Symptomatik und Begleitprobleme“, “Entstehung, Entwicklung und Diagnostik“, “ADS in der Schule“ und “Intervention, Behandlung und außerschulische Hilfen“, erhalten Benutzer Informationen, Material und Behandlungsanleitungen, die über Text, Bild und Ton veranschaulicht werden. Eine Evaluation des Trainings ist gestartet, erste Erfahrungen zum Einsatz werden beschrieben.
Collapse
Affiliation(s)
- Peter Altherr
- Pfalzinstitut für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Klingenmünster
| |
Collapse
|
9
|
Schilling V, Petermann F, Hampel P. Psychosoziale Situation bei Familien von Kindern mit ADHS. ACTA ACUST UNITED AC 2006. [DOI: 10.1024/1661-4747.54.4.293] [Citation(s) in RCA: 18] [Impact Index Per Article: 0.9] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Erste Studien belegen, dass die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) nicht nur mit einer ungünstigen Entwicklung des erkrankten Kindes oder Jugendlichen verbunden ist, sondern auch Auswirkungen auf die psychosoziale Situation aller Familienmitglieder hat. Die Pilotstudie ging der Frage nach, ob sich die Lebensqualität der Eltern von Kindern mit ADHS von der Lebensqualität der Eltern gesunder Kinder unterscheidet. Außerdem war von Interesse, inwieweit das Ausmaß des hyperkinetischen Verhaltens des erkrankten Kindes mit der psychosozialen Anpassung der gesunden Geschwister und der Lebensqualität der Eltern verbunden ist. Insgesamt 48 Elternteile beurteilten das Ausmaß hyperkinetischen Verhaltens der gesunden Geschwister sowie ihre eigene Lebensqualität. Die Eltern mit einem an ADHS erkrankten Kind schätzten zusätzlich das Ausmaß hyperkinetischen Verhaltens des erkrankten Kindes sowie die psychischen Auffälligkeiten der gesunden Geschwister ein. Die Ergebnisse legen nahe, dass das psychische Wohlbefinden der Eltern mit einem an ADHS erkrankten Kind gegenüber Eltern gesunder Kinder beeinträchtigt ist. Des Weiteren hing das Ausmaß des hyperkinetischen Verhaltens des erkrankten Kindes positiv mit den internalisierenden und Aufmerksamkeitsproblemen der gesunden Geschwister zusammen. Das Ausmaß des hyperkinetischen Verhaltens des erkrankten Kindes war außerdem mit einem beeinträchtigten psychischen Wohlbefinden des Elternteils assoziiert. Die Befunde unterstreichen die Forderung nach familienorientierten Interventionsmaßnahmen in der Behandlung von ADHS, die die psychosoziale Anpassung aller Familienmitglieder berücksichtigen.
Collapse
Affiliation(s)
- Vera Schilling
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Petra Hampel
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| |
Collapse
|
10
|
Schmidt S, Brücher K, Petermann F. Komorbidität der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter. ACTA ACUST UNITED AC 2006. [DOI: 10.1024/1661-4747.54.2.123] [Citation(s) in RCA: 40] [Impact Index Per Article: 2.1] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung: Der Verlauf der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ist bereits in der Kindheit durch ein hohes Maß an komorbid auftretenden Störungen gekennzeichnet, was schon zu diesem Zeitpunkt hohe Anforderungen an den diagnostischen Prozess stellt. Betrachtet man die Symptomausprägung der ADHS im Erwachsenenalter, so sind hier einerseits vielfältige psychische Begleiterkrankungen zu verzeichnen, andererseits besteht eine hohe Symptomüberschneidung mit anderen Störungsbildern, wodurch eine eindeutige Diagnose häufig erschwert wird. Für die Diagnostik der ADHS im Erwachsenenalter ergibt sich demnach folgende Konsequenz: Außer den neuropsychologischen Beeinträchtigungen müssen Probleme auf der sozialen und Verhaltensebene erfasst werden, um eine möglichst valide Aussage über die individuelle Symptomausprägung und die differenzialdiagnostische Abgrenzung zu ermöglichen. Es wird ein Ausblick auf das neu entwickelte “Bremer ADHS-Screening für Erwachsene” (BAS-E) gegeben, mit dem die genannten Bereiche erfasst sowie retrospektiv ADHS-Symptome in der Kindheit abgefragt werden. Eine Zusatzskala ermöglicht die quantitative und qualitative (Selbstmedikation) Erfassung des Alkohol-, Drogen- und Medikamentenkonsums, was sowohl für den weiteren diagnostischen Prozess als auch für die Therapieplanung von Bedeutung ist.
Collapse
Affiliation(s)
- Sören Schmidt
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | | | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| |
Collapse
|
11
|
Desman C, Petermann F. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS): Wie valide sind die Subtypen? KINDHEIT UND ENTWICKLUNG 2005. [DOI: 10.1026/0942-5403.14.4.244] [Citation(s) in RCA: 46] [Impact Index Per Article: 2.3] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/04/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Bereits mit Erscheinen des DSM-IV wurde die Validität der dort benannten Subtypen der ADHS hinterfragt. Hinzu kommt eine abweichende Subgruppenbildung in der ICD-10. Seitdem sind die Subtypen in verschiedenen Zusammenhängen untersucht worden. Dabei festgestellte Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Subtypen werden aus sechs Perspektiven (verhaltensbezogen, genetisch, geschlechtsspezifisch, entwicklungsbezogen, neurobiologisch, neuropsychologisch) betrachtet, um Informationen über mögliche notwendige Veränderungen im DSM-V zu erlangen. Die Befunde legen zunächst nahe, sich bei zukünftigen Klassifikationskriterien nicht auf die Verhaltensebene zu beschränken, sondern insbesondere neuropsychologische aber auch neurobiologische Aspekte einzubeziehen. So wird unter Berücksichtigung dieser Ebenen für den bisherigen vorwiegend unaufmerksamen Subtyp eine weitere Differenzierung angedeutet: in eine Gruppe mit verlangsamtem kognitiven Tempo, die eventuell sogar eine eigenständige Störung darstellt, sowie einen vorwiegend unaufmerksamen Subtyp der ADHS, der aber schwache Symptome der Hyperaktivität und Impulsivität aufweist. Des Weiteren deutet sich zwar auf einigen Ebenen ein eigenständiger Subtyp ADHS mit komorbiden Störungen des Sozialverhaltens beziehungsweise einer Hyperkinetischen Störung des Sozialverhaltens an. Jedoch sind Befunde anderer Ebenen noch nicht eindeutig und somit ist weitere Forschung notwendig. Zudem scheinen gesonderte Kriterien für die Geschlechter nicht erforderlich, vielmehr sollte stärker beachtet werden, dass auch Mädchen diese Störung aufweisen können. Abschließend werden Implikationen für zukünftige Klassifikationen und ihre Bedeutung für unterschiedliche Behandlungsverfahren diskutiert.
Collapse
Affiliation(s)
- Christiane Desman
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
| |
Collapse
|
12
|
Integrierte ADHS-Versorgung erfordert die Einbeziehung aller relevanten Bezugsgruppen. Monatsschr Kinderheilkd 2005. [DOI: 10.1007/s00112-005-1134-1] [Citation(s) in RCA: 0] [Impact Index Per Article: 0] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 10/25/2022]
|
13
|
Abstract
Zusammenfassung. In Familien von Kindern mit expansivem Verhalten werden unweigerlich auch die familiären Beziehungen belastet. Dennoch sind Ansätze in Forschung und Praxis, in denen die Familie systematisch mit einbezogen wird, noch selten vorzufinden. Die vorliegende Studie wurde in einem auf die Behandlung von Kindern mit einem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) spezialisierten interdisziplinären Therapiezentrum durchgeführt. Als gleichermaßen für Kinder/Jugendliche und Erwachsene geeignetes Untersuchungsverfahren wurde der Familien-Identifikations-Test ( Remschmidt & Mattejat, 1999 ) herangezogen. Insgesamt konnten familienbezogene Daten von 112 hyperkinetischen Kindern im Alter von 8 bis 16 Jahren sowie von ihren Eltern gewonnen werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt darüber hinaus von 35 Familien, welche die drei konzeptuell vorgesehenen Behandlungsphasen bereits abgeschlossen haben, ein längsschnittlicher Verlauf über eineinhalb Jahre vor. Die Analysen zeigen einige signifikante Veränderungen in familiären Variablen über den Behandlungszeitraum. Dies weist zum einen auf den Interventionserfolg hin und zeigt zugleich, dass sich mithilfe familiendiagnostischer Untersuchungsverfahren relevante Veränderungsprozesse abbilden lassen.
Collapse
|