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Helbig-Lang S, Cammin S, Petermann F. Angstbezogene Verhaltensweisen in einer nicht-klinischen Stichprobe: Geschlechtsspezifische Zusammenhänge zu Risikofaktoren für Angststörungen. ACTA ACUST UNITED AC 2011. [DOI: 10.1024/1661-4747/a000064] [Citation(s) in RCA: 6] [Impact Index Per Article: 0.5] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung. Sicherheits- und Vermeidungsverhalten gilt als aufrechterhaltender Faktor aller Angststörungen. Weitgehend ungeklärt ist, inwieweit solche Verhaltensweisen vor Erstmanifestation einer Angststörung ausgeprägt sind und ob sie mit Risikofaktoren für die Entwicklung von Angststörungen, wie Angstsensitivität oder Behavioral Inhibition, assoziiert sind. Vor diesem Hintergrund wurde untersucht, welche Zusammenhänge zwischen angstbezogenen Verhaltensstrategien und bekannten Risikofaktoren bestehen. Da Frauen höhere Prävalenzen bei Angststörungen aufweisen, wurde das Geschlecht explizit berücksichtigt. 233 Studierende wurden mit dem neu entwickelten Inventar zur Erfassung angstbezogener Verhaltensweisen (IAV), dem Mobilitätsinventar (MI), dem Angstsensitivitätsindex (ASI), der Skala zur dysfunktionalen Selbstaufmerksamkeit (DFS-D) und den Skalen zur Erfassung der BIS-/BAS-Sensitivität (ARES) einmalig untersucht. Es zeigte sich, dass Frauen im Vergleich zu Männern eine größere Anzahl und einen häufigeren Einsatz von angstbezogenen Verhaltensstrategien berichteten. Assoziationen zu Risikofaktoren wie Angstsensitivität, Behavioral Inhibition und dysfunktionaler Selbstaufmerksamkeit waren bei Frauen darüber hinaus deutlicher ausgeprägt. Das angstbezogene Verhaltensrepertoire wurde signifikant durch Geschlecht, Angstsensitivität sowie dysfunktionale Selbstaufmerksamkeit vorhergesagt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Einsatz von Strategien zur Bewältigung von Angst in hohem Maß mit Risikofaktoren für die Entwicklung von Angststörungen assoziiert ist. Hieraus ergibt sich ein möglicher Ansatzpunkt für Präventionsstrategien für Angststörungen.
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Affiliation(s)
- Sylvia Helbig-Lang
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Sandra Cammin
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
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Möller C, Petermann U. Kurz- und langfristige Effekte des Trainings mit sozial unsicheren Kindern. VERHALTENSTHERAPIE 2011. [DOI: 10.1159/000324299] [Citation(s) in RCA: 2] [Impact Index Per Article: 0.2] [Reference Citation Analysis] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
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Wiegand-Grefe S, Jeske J, Bullinger M, Plaß A, Petermann F. Lebensqualität von Kindern psychisch kranker Eltern. ACTA ACUST UNITED AC 2010. [DOI: 10.1024/1661-4747/a000042] [Citation(s) in RCA: 14] [Impact Index Per Article: 1.0] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Track Full Text] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Kinder psychisch kranker Eltern weisen im KINDL-R eine schlechtere Lebensqualität auf als eine Referenzstichprobe. Der Einfluss der Diagnosegruppe der elterlichen Erkrankung erweist sich als bedeutsam. Es gibt einige Zusammenhänge zu den unspezifischen elterlichen Erkrankungsvariablen: Je höher der Schweregrad der elterlichen Erkrankung, desto beeinträchtigter die familiäre Lebensqualität der Kinder. Wenn außerdem somatische Erkrankungen der Eltern vorliegen, ist die Lebensqualität stärker beeinträchtigt. Je länger die elterliche Erkrankung andauert und je länger die Kinder der Erkrankung ausgesetzt sind, desto positiver werden freundschaftliche Beziehungen der Kinder eingeschätzt. Schließlich ist die Lebensqualität der Kinder schlechter, wenn die subjektive elterliche Beeinträchtigung durch die Erkrankung höher ist und die Kinder bereits psychische Auffälligkeiten zeigen.
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Affiliation(s)
- Silke Wiegand-Grefe
- Klinik für Kinder- Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf
| | - Jana Jeske
- Klinik für Kinder- Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf
| | - Monika Bullinger
- Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf
| | - Angela Plaß
- Klinik für Kinder- Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf
| | - Franz Petermann
- Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation, Universität Bremen
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