Predictors of the application of exposure in vivo in the treatment of agoraphobia in an outpatient clinic: An exploratory approach

Determinants of Exposure Therapy Implementation in Clinical Practice for the Treatment of Anxiety, OCD, and PTSD: A Systematic Review

Exposure therapy (ET) forms a vital part of effective psychotherapy for anxiety-related presentations including anxiety disorders, obsessive-compulsive disorder (OCD), and post-traumatic stress disorder (PTSD), and is often underutilised in clinical practice. Using the Theoretical Domains Framework (TDF), this systematic review synthesised existing literature on the determinants of ET implementation for anxiety-related presentations and examined differences across presentations and developmental subgroups. Fifty-two eligible studies were assessed using the Mixed Methods Appraisal Tool, with 389 results (99%) mapped onto the TDF. Results suggested that clinicians' negative beliefs about the consequences of ET were commonly associated with reduced implementation. It also appeared that whilst broad unspecified ET training may be related to improved implementation for anxiety disorders; greater implementation for complex presentations (i.e., PTSD) likely requires more specialised training involving practical components. A subset of domains (e.g., social/professional role and identity) accounted for most results, whilst some remain unexplored (i.e., optimism; reinforcement; memory, attention, and decision processes) or underexplored (i.e., behavioural regulation). Likewise, specific presentations and developmental subgroups (i.e., PTSD and adults) represented a greater proportion of results in the literature than others (i.e., OCD and youth). Future research exploring ET implementation, across specific presentations and developmental subgroups, would benefit from integrating implementation science frameworks to guide the development of targeted, comprehensive strategies to close the research-practice gap of ET for the treatment of anxiety-related presentations.

Exposition aus Sicht niedergelassener Verhaltenstherapeutinnen und Verhaltenstherapeuten

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Expositionsbasierte Interventionen gehören zu den wirksamsten Methoden bei der Behandlung von Angststörungen. Dennoch legen vergangene Studien nahe, dass Exposition in der verhaltenstherapeutischen Routinepraxis nur selten eingesetzt wird. Barrieren, die eine Anwendung verhindern, wurden bisher nicht systematisch erfasst. Fragestellung und Methode: Hauptziel dieser Studie war eine praxis-orientierte Erhebung systemischer Barrieren und Veränderungswünschen bei der Anwendung von Exposition aus Sicht ambulant tätiger Verhaltenstherapeutinnen und -therapeuten. Mittels postalischer Befragung wurden diese Barrieren sowie die Anwendungshäufigkeit von expositionsbasierten Interventionen erfasst (N = 684). Ergebnisse: Gemäß Selbstbericht wurde bei weniger als der Hälfte der Behandlungen von Angststörungen eine Form der Exposition eingesetzt (46.8 %), wobei die Anwendungshäufigkeit stark zwischen den Behandelnden variierte. Exposition wurde hauptsächlich in der eigenen Praxis, durchschnittlich für eine Dauer von einer Stunde und mit einer wöchentlichen bis zweiwöchentlichen Frequenz eingesetzt. Eine häufigere Anwendung war mit jüngerem Alter, weniger Berufsjahren und mehr expositionsspezifischen Aus- und Weiterbildungsstunden assoziiert. Systemische Barrieren bezogen sich besonders auf finanzielle Aspekte und das Aufwand-Vergütungsverhältnis, Unklarheiten bezüglich Versicherungs- und Abrechnungsaspekten, sowie das begrenzte Stundenkontingent. Schlussfolgerung: Exposition bei Angststörungen scheint nicht so häufig und intensiv eingesetzt zu werden, wie in aktuellen evidenzbasierten Leitlinien empfohlen wird. Diverse systemische Barrieren erschweren die Anwendung in der ambulanten Routineversorgung.

Die Relevanz der Ausbildung für den späteren Einsatz von Expositionsverfahren in der therapeutischen Praxis

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Obwohl empirische Belege für Expositionsmethoden sprechen, werden diese in der Praxis zu wenig eingesetzt. Fragestellung: Es wurden Faktoren auf individueller und institutioneller Ebene identifiziert, welche für eine spätere Anwendung von Expositionsmethoden in der Praxis relevant sind und im deutschen Ausbildungssystem untersucht. Methode: Insgesamt wurden 20 Ausbildungsinstitute und 398 Absolvent_innen befragt. Mit einer Multilevelanalyse wurde die Relevanz verschiedener Faktoren geprüft. Ergebnisse: Auf individueller Ebene waren Ausbildungstyp (KiJu vs. Erwachsene) und inhaltliche Aspekte (z. B. die Einstellung zu Expositionsmethoden) für den späteren Expositionseinsatz wichtig. Auf institutioneller Ebene war eine universitäre Anbindung der Ausbildungsinstitute relevant. Schlussfolgerungen: Innerhalb der Ausbildung trägt die vermehrte Vermittlung von sowohl störungs- als auch methodenspezifischem Wissen zur Verwendung von Expositionsverfahren bei. Absolventen und deren spätere Patienten profitieren von praktischer Übung der Methodik, vor allem dann, wenn realistische Überzeugungen hinsichtlich der Wirksamkeit und Umsetzbarkeit der Methode entwickelt werden.

Therapeutenbegleitete und patientengeleitete Exposition bei Panikstörung mit Agoraphobie

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Die Exposition gilt als hoch wirksames Therapieelement in der Behandlung der Panikstörung mit Agoraphobie. Es ist jedoch weitgehend unklar, wie häufig und mit welchen Effekten verschiedene Modalitäten der Exposition (therapeutenbegleitet vs. patientengeleitet) in der Routineversorgung durchgeführt werden. Fragestellung: Es sollen Häufigkeit und Wirksamkeit der verschiedenen Durchführungsmodalitäten von Exposition in der Routinebehandlung der Panikstörung mit Agoraphobie untersucht werden. Methode: Bei N = 93 konsekutiven Patienten einer Hochschulambulanz mit der Hauptdiagnose Panikstörung mit Agoraphobie wurden Prä-Post-Veränderungen der Angstsymptomatik in Abhängigkeit von verschiedenen Expositionsmodalitäten erfasst. Die Auswirkungen von therapeutenbegleiteter und patientengeleiteter Exposition wurden getrennt für In-vivo-Exposition und interozeptive Exposition (IE) untersucht. Ergebnisse: Mit einer Kombination aus therapeutenbegleiteter und patientengeleiteter Exposition ließen sich tendenziell die besseren Therapieergebnisse erzielen, dieser Effekt ließ sich sowohl für die In-vivo-Exposition als auch für die IE nachweisen. Schlussfolgerung: Nach Möglichkeit sollten In-vivo-Exposition sowie IE sowohl therapeutenbegleitet als auch zusätzlich patientengeleitet (als selbständige Hausaufgabe) durchgeführt werden.