[Complication rate after femoral shaft fractures in childhood and adolescence depending on patient factors and treatment measures].
Chirurg 2021;
93:165-172. [PMID:
34132823 PMCID:
PMC8821081 DOI:
10.1007/s00104-021-01437-2]
[Citation(s) in RCA: 2] [Impact Index Per Article: 0.7] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [Key Words] [Track Full Text] [Download PDF] [Figures] [Journal Information] [Subscribe] [Scholar Register] [Accepted: 05/11/2021] [Indexed: 01/26/2023]
Abstract
Hintergrund
Die Behandlung der Femurschaftfrakturen bei Kindern war in den letzten Jahren einem zunehmenden Wandel unterzogen. Die früher dominierenden Therapieverfahren wurden durch minimal-invasive Techniken (z. B. elastisch stabile intramedulläre Nagelung [ESIN]) weitgehend abgelöst. Ziel der vorliegenden Studie war der Vergleich der Komplikationsraten in Abhängigkeit sowohl von Patientenfaktoren als auch von verschiedenen Behandlungsverfahren.
Material und Methoden
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine retrospektive röntgenmorphometrische Datenauswertung. Es wurden die Patientenakten und Röntgenbilder von 101 Kindern, die an zwei Level-I-Traumazentren behandelt wurden, ausgewertet.
Ergebnisse
In 19 % der Fälle wurde eine konservative Therapie durchgeführt. Bei den operativen Verfahren dominierte die ESIN-Technik (n = 60). Revisionspflichtige Komplikationen fanden sich nach konservativer Therapie bei ca. 10 % der Kinder. Bei den operativ behandelten Kindern musste in über 6 % der Fälle eine Revisionsoperation durchgeführt werden. Die ESIN-Stabilisierung zeigte bei den operativen Verfahren mit ca. 3 % die niedrigste Revisionsrate. Wurden im Verhältnis zum Markraumdurchmesser zu dünne ESIN-Drähte verwendet, so zeigte sich eine um 30 % höhere Komplikationswahrscheinlichkeit. Bei Kindern unter 3 Jahren und Adoleszenten war die Komplikationswahrscheinlichkeit erhöht.
Diskussion
In der durchgeführten Studie zeigt sich ein moderates Komplikationsrisiko bei der Behandlung von Femurschaftfrakturen bei Kindern. Das Komplikationsrisiko nach Fixateur-externe-Anlage und konservativer Behandlung war in dieser Studie am höchsten. Die ESIN-Technik zeigt insgesamt das geringste Komplikationsrisiko. Die vorliegende Arbeit konnte die bekannten Limitationen der ESIN-Technik in Abhängigkeit von Alter und Gewicht bestätigen.
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