Randomized controlled trial investigating potential effects of relaxation on mitochondrial function in immune cells: A pilot experiment

This study aimed to investigate the effect of a relaxation response induced by hypnosis on the mitochondrial energy production of immune cells compared to an everyday relaxing situation. Chronically stressed individuals (88% women) with at least moderate suggestibility were randomized to a hypnosis (20 min relaxation hypnosis; n = 20) or a control condition (20 min documentary; n = 22). Before and after intervention, peripheral blood was collected. The primary outcomes were mitochondrial respiration and density in immune cells measured by high-resolution respirometry and citrate synthase activity assays. As secondary outcome, perceived stress, anxiety, and depressive mood were assessed. The intervention led to no significant Group × Time effects on mitochondrial bioenergetic parameters but a significant Time effect (ηp2 = .09 -.10). Thus, there were no differences in the experimental conditions concerning the measured parameters of mitochondrial bioenergetics. Exploratory subanalyses indicated that stress, anxiety, and depressive mood were linked to lower mitochondrial respiration. Individuals with higher anxiety had less decrease in routine respiration over time than those with lower anxiety (ηp2 = .09). This study explores the effects of relaxation in the form of hypnosis compared to watching a video on the energy metabolism of immune cells. Relaxation, whether in targeted (hypnosis) or untargeted (documentary) form, affected mitochondrial respiration. Further research should focus on the long-term effects of relaxation on bioenergetics. The trial was retrospectively registered on 07/12/2021, DRKS00027356, https://drks.de/search/de/trial/DRKS00027356.

Störungsspezifische und transdiagnostische Veränderung der Inflammationsaktivität bei psychischen Störungen

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Empirische Befunde deuten vermehrt auf eine erhöhte Entzündungsaktivität im Zusammenhang mit psychischen Störungen hin. Inwieweit sich inflammatorische Veränderungen über Störungen hinweg unterscheiden bzw. ob Inflammation ein transdiagnostisches Korrelat psychischer Störungen darstellt, ist bisher jedoch noch nicht eindeutig beantwortet. Fragestellung: Liegen spezifische inflammatorische Marker (z. B. Zytokine) über psychische Störungen hinweg verändert vor und/oder gibt es störungsspezifische Zytokinveränderungen bei Major Depression (MDD), Bipolarer Störung, Schizophrenie und Angststörungen inkl. Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Methode: Basierend auf einer Literaturrecherche werden aktuelle metaanalytische Befunde, die Studien bei Patient_innen mit MDD, Bipolarer Störung, Schizophrenie oder Angststörungen inkl. PTBS im Vergleich zu gesunden Kontrollen betrachten, zusammengetragen und vergleichend dargestellt. Ergebnisse: Aktuelle Evidenz verweist relativ konsistent auf Veränderungen des Immunsystems, wobei v. a. das Zytokin Interleukin (IL–) 6 und das C-reaktive Protein (CRP) störungsübergreifend leicht erhöht sind. Schlussfolgerungen: Perspektivisch könnten Patient_innen mit chronisch inflammatorischen Erkrankungen und psychischen Störungen von psychotherapiebegleitenden antiinflammatorischen Maßnahmen wie bspw. körperlicher Aktivität, antiinflammatorischer Ernährung und Entspannungsverfahren profitieren.

Die Wirkung von Hypnose auf Parameter des Immunsystems

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Mit Hypnose können positive immunmodulierende und therapeutische Effekte bei psychischen sowie somatischen stress-assoziierten Erkrankungen erzielt werden. Fragestellung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit immunologischen Veränderungen durch Hypnose und zeigt potentielle zukünftige Forschungsfelder zu biomolekularen Wirkfaktoren von Hypnose auf. Methode: Es werden empirische Befunde zur Wirkung von Hypnose auf Parameter des Immunsystems zusammengefasst. Ergebnisse: Hypnose führt zu einer Anpassungsreaktion des Immunsystems in Form von Veränderungen in der Anzahl von Immunzellen und Zytokinen. Schlussfolgerung: Ein spannendes neues Forschungsfeld liegt in der Untersuchung der Wirkmechanismen von Hypnose auf das Immunsystem sowie dessen Interaktion mit dem Stresssystem und dem Energiemetabolismus.