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Lebensqualität bei psychisch kranken Kindern und Jugendlichen. ZEITSCHRIFT FUR KINDER-UND JUGENDPSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE 2003; 31:293-303. [PMID: 14694846 DOI: 10.1024/1422-4917.31.4.293] [Citation(s) in RCA: 40] [Impact Index Per Article: 1.9] [Reference Citation Analysis] [Abstract] [MESH Headings] [Track Full Text] [Subscribe] [Scholar Register] [Indexed: 11/19/2022]
Abstract
Zusammenfassung: Fragestellung: Das neu entwickelte krankheitsunspezifische Instrument zur Messung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen (ILK, Mattejat et al., 1998 ) sollte hinsichtlich seiner Differenzierungsfähigkeit zwischen ambulanten und stationären psychiatrischen Stichproben überprüft werden. Methodik: 626 kinder- und jugendpsychiatrische Patienten aus regional unterschiedlichen Kliniken und Praxen wurde der ILK-Bogen vorgelegt. Die so gewonnenen Daten werden deskriptiv dargestellt und mit Hilfe logistischer Regressionen genauer analysiert. Ergebnisse: Während eine rein deskriptive Betrachtung zeigt, dass stationär behandelte Kinder und Jugendliche durchweg alle Lebensbereiche als belastender erleben, relativiert sich dieses Ergebnis durch die Regressionsanalyse. Hier zeigt sich, dass die deskriptiv gefundenen Unterschiede zwischen stationären und ambulanten Patienten teilweise auf Alters- und/oder Geschlechtseffekte zurückzuführen sind; in einigen Lebensbereichen jedoch erweisen sich die Unterschiede zwischen der ambulanten und stationären Stichprobe unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht als Kovariaten als durchaus substantiell. Schlussfolgerungen: Das ILK ist als effizientes ökonomisches Verfahren in der Lage, Lebensqualität in Abhängigkeit von dem Schweregrad psychiatrischer Störungen zu erfassen; darüber hinaus ist es sensitiv für Alters- und Geschlechtseffekte. Indem das ILK Bereiche mit verminderter Lebensqualität schnell und sicher identifiziert, bietet es Ansatzpunkte für Indikationsstellung, Therapieplanung und erste therapeutische Interventionen.
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