Lauinger J, Ghoreschi K, Volc S. Charakteristika von Dermatomyositis-Patienten mit und ohne Malignom-Assoziation.
J Dtsch Dermatol Ges 2021;
19:1601-1612. [PMID:
34811902 DOI:
10.1111/ddg.14566_g]
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Abstract
HINTERGRUND
Die Dermatomyositis gehört zur Gruppe der seltenen, idiopathischen, inflammatorischen Myositiden. Für die paraneoplastische Form der Dermatomyositis wurde in der Vergangenheit ein Zusammenhang mit Malignomen erkannt. Faktoren, die für eine Malignom-Assoziation sprechen, werden bis heute untersucht.
PATIENTEN UND METHODIK
Es wurden retrospektiv über einen Zeitraum von 15 Jahren die Daten von 63 Patienten mit Dermatomyositis analysiert.
ERGEBNISSE
Folgende Faktoren gaben einen Hinweis für eine Dermatomyositis mit Malignom-Assoziation: ein höheres Patientenalter (> 52 Jahre [P = 0,001], > 65 Jahre [P = 0,002], ≥ 75 Jahre [P = 0,002]), eine kürzere Zeit zwischen Erstmanifestation und Erstdiagnose (Malignom-Gruppe: 59 Tage vs. Nicht-Malignom-Gruppe: 137 Tage [P = 0,022]), eine Hautbeteiligung in Form von Gottron-Zeichen (P = 0,045), zentrofazialen Erythemen (P = 0,036) oder typischen Erythemen an den Ober-/Unterarmen (P = 0,019), eine oropharyngeale Beteiligung (P = 0,015) und eine GPT-Erhöhung (P = 0,031). Folgende Faktoren sprachen eher gegen eine Malignom-Assoziation: ein jüngeres Patientenalter (≤ 52 Jahre [P = 0,001], 40-65 Jahre [P = 0,045]) und Juckreiz (P = 0,026).
SCHLUSSFOLGERUNGEN
In der Literatur finden sich heterogene Ergebnisse zu den genannten Faktoren hinsichtlich ihrer Eignung als Marker für eine Malignom-Assoziation. Erschwert ist die Faktorenfindung aufgrund kleiner Studienpopulationen, wenigen prospektiven und kontrollierten Studien, die Einordnung von Populationen als Myositis-Patienten ohne Differenzierung und eine inkonsistente Verwendung der Nomenklatur. Mit unserer Studie wollen wir einen wichtigen Beitrag zur Identifizierung von Risikofaktoren bei Dermatomyositis mit Malignom-Assoziation leisten.
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